Chronik/Niederösterreich

Hundeverbot missachtet: Badegäste sind verärgert

Es ist einfach ekelhaft“, sagt Anna Hiess. Der 64-jährigen St. Pöltnerin graust davor, dass Hunde unerlaubterweise im Viehofner See baden.

Fast täglich ist die Pensionistin bei dem beliebten St. Pöltner Badesee anzutreffen. Und eigentlich besteht dort auf der Liegewiese und im Wasser ein Hundeverbot. Daran halten sich laut Hiess aber nur wenige. „Und jedes Jahr ist es dasselbe“, ärgert sich die 64-Jährige. „Wenn man was sagt, kümmert sich keiner darum. Das vermiest einem richtig den Tag.“

Anna Hiess möchte klargestellt wissen, dass sie keine ist, „die den ganzen Tag nur meckert“. Aber sie habe das bereits bei Polizei, Stadtgemeinde und Stadtgärtnerei deponiert und niemand habe sich darum gekümmert. „Alles was man hört ist: Was sollen wir machen?“, ärgert sich die Pensionistin.

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Tatsächlich herrscht am Viehofner See ein Hundeverbot. Das ist auch groß und deutlich beschildert. Für Hunde gibt es einen eigenen, abgetrennten Bereich am See, der vom Verbot ausgenommen ist.

Kontrolle

Verhängt hat das Verbot die Stadtgemeinde. „Das war bereits eine Reaktion auf die Beschwerden“, sagt Rathaussprecher Martin Koutny. Theoretisch könnte die Stadt jene Badegäste, die mit ihren Hunden nicht in der dafür vorgesehenen Zone baden, strafen. Praktisch kommt das laut Koutny aber nie vor.

Die Polizei fährt Fahrradstreife am See: „Nach diversen Vorfällen haben wir die Streifen auch verstärkt“, sagt Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Wegen fehlender Leine oder fehlendem Beißkorb sei auch schon gestraft worden. „Für das Hundeverbot am See ist aber die Gemeinde zuständig“, sagt Bäuchler.

Die Stadt sieht von Strafen ab, man wolle an die St. Pöltner appellieren: „Wenn sich alle an die Regeln halten, steht einem unbeschwerten nichts Sommer nichts im Weg“, meint Koutny.

Frau Hiess sieht das anders: „Wenn man die Hundebesitzer darauf aufmerksam macht, rufen die einem sogar 'Schleich di' nach.“