Chronik/Niederösterreich

Bad Vöslau: Blitz-Coup bei Juwelier

"Vor etwa einem Jahr", erzählt Bruno Hauss, "sind sie noch gescheitert. Jetzt haben sie es leider geschafft."

Der Filialleiter eines Juweliergeschäftes in Bad Vöslau im Bezirk Baden hat, wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte, in der vergangenen Woche ungebetenen Besuch bekommen. Am Freitag gegen vier Uhr Früh machten sich Unbekannte an der Eingangstüre des Geschäftes zu schaffen. Obwohl die massive Türe durch eine Mehrfachverriegelung gesichert ist, schafften es die Täter, sie aufzubrechen und in den Shop zu gelangen. Dort fackelten sie nicht lange herum und schlugen mehrere Vitrinen ein.

"Die Täter hatten es nur auf die Goldwaren abgesehen. Die wussten genau, was sie taten", erzählt Hauss. Die Umstände sprechen eindeutig dafür, dass hier Profis ans Werk gingen, die ganz genau wussten, wonach sie suchten. Auch einige Uhren sollen den Einbrechern in die Hände gefallen sein.

Flucht per Fahrrad

Polizei-Insider berichten, dass der ganze Coup nicht einmal drei Minuten gedauert haben soll. Danach dürften die Täter mit der Beute auf Fahrrädern geflüchtet sein. Dies bestätigte später auch ein Anrainer, der Augenzeuge der Flucht wurde. Danach verliert sich die Spur der Verdächtigen.

Über die Schadenssumme will der Juwelier aus verständlichen Gründen keine Angaben machen. Sie dürfte laut Ermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) aber sehr hoch sein. Die Kriminalisten prüfen nun, ob es in Niederösterreich schon Coups nach dem gleichen Muster gab und erhoffen sich dadurch Ermittlungsansätze.

Rolltüre

Hauss geht jedenfalls davon aus, dass die Täter das Gold einschmelzen lassen werden, um es danach rasch zu Geld machen zu können. Das Geschäft soll nun bald besser vor Einbrüchen gesichert werden. "Ich werde jetzt eine Rolltüre montieren, dann sollte das Geschäft sicher sein", erklärt der Filialleiter.

Sachdienliche Hinweise (auch vertraulich) werden an jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.