Autos zum Ausborgen: Car2Go jetzt auch in Niederösterreich
Von Julia Schrenk
Einsteigen. Losfahren. So simpel ist das Konzept von "Car2Go". Das bekannte Carsharing-Unternehmen will sein Angebot jetzt auch auf Klosterneuburg ausweiten. Als erste Gemeinde in Niederösterreich – denn bisher gab es die Möglichkeiten zum spontanen Autofahren österreichweit nur in Wien.
Car2Go richtet sich an jene Menschen, die oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und selbst kein Auto besitzen. Oder nur hin und wieder die Dienste eines Pkw in Anspruch nehmen wollen. Wer ein Auto braucht, registriert sich online als Mitglied von Car2Go, bekommt eine Mitgliedskarte ausgestellt und kann ab dann in Wien – und ab Herbst in Klosterneuburg – Autos quasi ausborgen. Einfach einsteigen, losfahren, Auto abstellen. Das war‘s. Bezahlt wird nach der Dauer der Nutzung. Eine Stunde kostet etwa 14,90 Euro, 24 Stunden kommen auf 69 Euro. Den Tank bezahlt Car2Go selbst; wenn das aber der Kunde übernimmt, bekommt er dafür 20 Fahrminuten geschenkt.
"Klosterneuburg hat Potenzial", sagt Alexander Hovorka, Geschäftsführer von Car2Go. Schon jetzt sind 200 Klosterneuburger auf der Website des Unternehmens registriert. Langfristig sollen es 2000 werden.
Laut Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager hat das Pilotprojekt "hohen Nutzen" für die Wirtschaftsbetriebe und Pendler. "Die Einkaufswege werden verkürzt und die Fahrzeuge in der Stadt werden weniger", sagt Schmuckenschlager. Denn, so die Annahme, je mehr Menschen Car2Go nutzen, desto weniger Parkplätze verstellen Zweit- oder Drittautos in der Stadt.
Ab Herbst soll Car2Go in Klosterneuburg zur Verfügung stehen. Bis dahin muss die Stadt noch die Kurzparkzonenverordnung ändern. Parkgebühren fallen für die Kunden von Carsharing nämlich nicht an.