Auftrag für Schienen-Abbau erteilt
Der Streit um die eingestellte, aber als Trasse noch vorhandene Ybbstalbahn spitzt sich zu. Zwar haben sich am Wochenende aufgetauchte Gerüchte über eine Demontage der Schmalspurgleise am Montag nicht bewahrheitet. Doch der Abbau der 35 Kilometer langen Linie zwischen Lunz und Gstadt bei Waidhofen/Ybbs sei nur mehr eine Frage der Witterung und der Zeit, kündigte der Lunzer Bürgermeister Martin Ploderer an.
Ploderer ist Obmann des Gemeindeverbandes Ybbstalradweg. Im Vorstand des Verbandes, in dem fünf Ybbstalgemeinden und der Dorferneuerungsverein aus Hollenstein vertreten sind, fiel der Beschluss zur Demontage einstimmig, sagte Ploderer. Die Gemeindevertretung von Hollenstein unterstützt den Bau eines Radweges auf Teilen der Bahntrasse allerdings nicht. Das Projekt wird auch von Bahnbefürwortern rund um den Nostalgieverein Club 598 heftig kritisiert. Die Bahnfreunde möchten eine touristische Bahn in Kombination mit dem Radweg durchsetzen. Jetzt wollen sie prüfen ob eine Demontage überhaupt behördlich zulässig ist.
Ploderer kündigte an, dass die abgebauten Schienen gelagert werden um auf anderen Strecken, etwa auf der Bergstrecke Kienberg – Lunz für Sanierungsarbeiten zur Verfügung zu stehen.