Chronik/Niederösterreich

Probebohrungen sollen Kanalbaustelle absichern

Nur 14 Meter vor dem Anschluss ans Netz musste Bürgermeister Franz Kirchweger die Kanalbaustelle stoppen. Während jetzt die betroffenen Anrainer auf rasche Sanierung der Schäden hoffen, prüfen Experten, wie der Kanal im heimtückischen Untergrund fertigzubauen ist.

Ein mächtiges Bohrgerät in der gesperrten Hauptstraße signalisierte dieser Tage den Bauwillen der Gemeinde. „Die Baustelle soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Aber wir gehen natürlich kein Risiko ein. Der Untergrund wird mit Hilfe von Probebohrungen genau sondiert. Dann entscheiden die Experten, wie der Kanal weiter verlegt wird“, sagte Ortschef Kirchweger. Sollte das Vergraben des Sammelrohres in vier Metern Tiefe nicht möglich sein, muss eine spezielle Bohrtechnik angewendet werden. Schätzungen über die Mehrkosten, könne es erst nach der Entscheidung der Geotechniker gegeben, erklärte Bauhofchef Ernst Stiefelbauer.

Anrainer

„Es ist ein Malheur, aber niemand wird bezweifeln, dass der Kanal hier dringend nötig war“, bedauerte Kirchweger die Situation der geschädigten Anrainer. Schäden, die Sofortmaßnahmen notwendig machten, wurden gleich repariert. Nirgends sei jedoch Gefahr in Verzug, die Risse hätten nach dem Baustopp auch nur geringfügig zugenommen. Mit den Hausbesitzer sei das Versicherungsunternehmen, das die Bauherrnversicherung der Gemeinde abwickelt, in Kontakt. „Noch ist bei uns alles offen. Ich hoffe, die Sanierungsarbeiten können bald beginnen“, schilderte Post-Wirtin Roswitha Zmug. Dort wo der alte und neue Teil ihres renovierten Gasthauses zusammentreffen, klafft ein bedrohlicher Sprung. Über den Umfang der Reparatur ist sie sich mit der Schadenskommission noch nicht einig.