Anrainer-Kritik wegen Dauerlärm bei Autorennen
Von Jürgen Zahrl
Fuglau. Dass es neben einer Rennstrecke gelegentlich zu Lärm- und Staubemissionen kommen kann, ist den Anrainern des Nordrings in Fuglau, Bezirk Horn, bewusst. "Aber jetzt reicht’s. Belastungen rund um die Uhr müssen nicht sein", kritisiert Kurt Nagl, der gleichzeitig auch für andere Nachbarn spricht. Schon am Freitag ist das nächste 24-Stunden-Rennen geplant. Er fordert künftig ein Verbot solcher Events.
"Bei diesen Veranstaltungen handelt es sich nicht um motorsportliche Rennen, sondern um die gezielte Vernichtung schrottreifer Autos", ärgert sich Nagl, dessen Wohnhaus nur knapp einen Kilometer vom Nordring entfernt liegt. "Die Fahrzeuge werden so lange bewegt, bis die Motoren platzen oder andere schwere Schäden an Getriebe oder Fahrwerk auftreten", sagt Nagl. Was ihn besonders stört, sei die ununterbrochene Lärm- und Staubbelastung, wenn sich insgesamt 50 Autos 24 Stunden lang im Kreis bewegen.
Windrichtung
Dass es nicht zum ersten Mal Probleme gibt, weiß Nagl aus der Vergangenheit. "Schon einmal musste die Polizei einschreiten, weil die nächtliche Lärmbelästigung in umliegenden Ortschaften – je nach Windrichtung – unerträglich war", betont er. Auch die Beschallung aus einer Lautsprecheranlage sei "die Hölle" gewesen.
Der zuständige Bürgermeister Markus Reichenvater aus Altenburg kann die Aufregung nicht nachvollziehen. "Ich war beim letzten 24-Stunden-Rennen im Mai persönlich dabei, weil ich wissen wollte, ob es tatsächlich zu Lärm- und Staubbelastungen in der Umgebung kommt. Aber ich habe nichts feststellen können. Schon 300 Meter vom Nordring entfernt, war kein Lärm mehr zu hören", betont Reichenvater. Der Gemeindechef gibt aber zu, dass es einmal Probleme mit der Lautsprecheranlage gegeben hätte. Dass Fahrzeuge mutwillig demoliert würden, sei nicht richtig.