Neuer Amstettner Millionen-Hauptplatz mit zünftigem Fest eröffnet
Bei Volksfeststimmung, Blasmusik, Freibier und Würstel wurde Donnerstagvormittag der umgebaute Amstettener Hauptplatz feierlich eröffnet.
Hunderte Schaulustige ließen sich nach zweijährigen gewaltigen Baumaßnahmen im Stadtzentrum den festlichen finalen Akt nicht entgehen. Viel Prominenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner an der Spitze nahm an dem Fest teil.
"Ich denke, Amstetten und wir alle können mit Demut und Stolz auf das blicken, was uns in den letzten Jahren gelungen ist“, zeigte sich Mikl-Leitner von der Neugestaltung des Platzes beeindruckt.
Man spüre aufgrund globaler Krisen, dass so manchen der Blick auf all das Wunderbare verloren gehe, was man in Niederösterreich geschaffen habe, sagte sie.
In Amstetten seien viele Projekte umgesetzt, viele Millionen investiert worden, so Mikl-Leitner. "Jede Million, die hier investiert wurde, war gut, wichtig und richtig“, lobte sie und verwies auf das neue Stadtbad, einen jüngst eröffneten neuen Kindergarten oder das neugebaute ebenfalls erst eröffnete Primärversorgungszentrum in Mauer.
Früher sei der Amstettner Hauptplatz nahezu „eine Steinwüste“ gewesen, und daraus „ist ein traumhaft schön gestalteter Platz geworden, der keine Wünsche offenlässt“, sagte die Landeshauptfrau.
7,5 Millionen Euro investiert
Gut 7,5 Millionen Euro werden in den Hauptplatz und den im nächsten Jahr vorgesehenen Umbau der angrenzenden Rathausstraße investiert.
Mit rund 10.000 Bürgerkontakten habe man erforscht, dass der Bevölkerung eine bessere Aufenthaltsqualität, mehr Bepflanzung, ein lebendiges Wasserelement, schöne Schanigärten und eine angenehme Radfahrinfrastruktur wichtig wären, berichtete Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP).
Zu rund 20 bereits bestandenen großen Bäumen wurden weitere 70 gepflanzt und zudem die gesamte Infrastruktur im Untergrund, vom Kanal bis zum Breitband, erneuert.
Als niederösterreichisches Vorzeigeprojekt gilt aber die unterirdische Schwammstadt. Riesige Granulatreservoire im Untergrund saugen bei Starkregenereignissen das Wasser auf und geben es bei Trockenheit an die Bäume ab.
In EU-Projekt aufgenommen
Zuletzt sei man auch als Modellregion ins EU-Projekt Arcadia, bei dem unter anderem Großstädte wie Berlin über Verbesserungen in den Bereichen Luft und Begrünung forschen aufgenommen worden, berichtete Brandstätter. Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder von den Grünen verwies darauf, dass der Hauptplatz Teil eines Entwicklungsprozesses sei und Amstetten 2040 klimaneutral sein soll.
Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) nannte die politisch nicht unumstrittenen Umbauten am Hauptplatz „ein spannendes Projekt, auf das wir wirklich stolz sein können“.
Sein Dank galt vor allem den Gastronomen und Handelsbetrieben in der Innenstadt, die den Belastungen des zweijährigen Umbaus standhalten mussten. Auch er verwies auf die umgesetzten Großprojekte und hoffte, dass man Amstetten in den nächsten Jahren gemeinsam mit allen Parteien weiterentwickeln und in die Zukunft führen könne.
Am neuen Hauptplatz, auf den am Donnerstag auch der interimistisch ausgelagerte Wochenmarkt zurückgekehrt ist, steht das nächste Großevent bereits an. Am Nachmittag des Leopolditags, am 15. November, wird im neuen Ambiente der Amstettner Weihnachtswald als Christkindlmarkt eröffnet und erstrahlen.