Alko-Irrfahrten: Politiker bleiben vorerst im Amt
Als FPÖ-Sicherheitssprecher pochte der Landtagsabgeordnete Erich Königsberger öffentlich stets vehement auf die Einhaltung und Vollziehung geltender Gesetze. Am Donnerstagnachmittag nahm er es damit selbst nicht ganz so genau. Der Politiker aus Ober-Grafendorf, NÖ, wurde betrunken hinter dem Steuer erwischt – auf dem Radweg der Donaubrücke bei Krems. Einen Alkotest verweigerte er, der Führerschein ist nun weg. So wie die Agenden als Sicherheitssprecher.
„Nach 41 Jahren habe ich einen riesen Fehler gemacht, den ich sehr bedaure“, erklärte Königsberger im Gespräch mit dem KURIER. Der 60-Jährige, im Zivilberuf ist er Polizist, weilte zur Klubobleutekonferenz in der Wachau, ehe er betrunken auf den Radweg geriet, wie die Tageszeitung „Heute“ berichtete.
Kein Einzelfall
Die Mandatare haben Glück: Weitreichende politische Konsequenzen haben ihre Alkofahrten derzeit nicht. „Letztendlich sind auch Politiker und Polizisten nur Menschen“, erklärt FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl in einer ersten Stellungnahme. Dann reagierte er doch: Das Verkehrsvergehen veranlasse ihn zum Handeln. Die Sicherheits- und Verkehrsagenden werden am Montag auf andere Kollegen aufgeteilt. Landtagsabgeordneter bleibt er aber.
Bei der ÖVP-NÖ erklärte Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner: „Das Verhalten von Eduard Köck ist zutiefst bedauerlich und ein schwerer Fehler seinerseits, wofür er auch persönlich geradestehen muss.“ Damit meint er die rechtlichen Konsequenzen.