Chronik/Niederösterreich

Abschied und Aufbruch im Walzertakt

Mit einer der besten Inszenierungen in der 26-jährigen Geschichte der Blindenmarkter Herbsttage wird mit der "Frühjahrsparade" Abschied gefeiert. Zum letzten Mal im kleinen zum Theatersaal umfunktionierten Schulturnsaal eingemietet, ziehen Blindenmarkts Theaterpioniere Intendant Michael Garschall und Musikdirektor Kurt Dlouhy noch einmal alle Register. 2016 gibt es einen Neubeginn im gerade in Bau befindlichen neuen Theaterhaus.

Feinfühlig entführen Dirigent Dlouhy samt Herbsttage-Orchester, sowie das von Regisseur Gernot Kranner geleitete Ensemble das Publikum ins Wien der Kaiserzeit. Das Premierenpublikum, in dem sich mit Hans Stolz der Großneffe des Komponisten der "Frühjahrsparade" Robert Stolz befand, war begeistert. Garschall holte mit Matthias Helm ("Willi"), Simona Eisinger ("Sängerin Hansi"), Elisabeth Pratscher ("Marika"), Gabi Schuchter ("Bäckerin Therese Hübner") tolle Stimmen und blendende Schauspieler nach Blindenmarkt. Lokalmatador Willi Narowetz ("Frisör Swoboda") zog alle komödiantischen Register.

Die flotte, von prächtigen Bühnenbildern und Kostümen ummantelte Inszenierung ließ prominente Gäste wie Kammersängerin Adele Haas, Festival-Präsidentin Hilde Umdasch, die Nationalräte Ulrike Königsberger-Ludwig und Georg Strasser, die Mandatare Michaela Hinterholzer und Martin Huber und Bürgermeister Franz Wurzer jubeln. Gespielt wird bis 26.Oktober (www.herbsttage.at).