Chronik/Niederösterreich

300 Tonnen Müll in Brand: Politik schaltet sich ein

Kurz vor 9 Uhr am Dienstagmorgen sind in einer Mülldeponie in Zistersdorf im Bezirk Gänserndorf mehrere Müllberge in Brand geraten. Die 20 ausgerückten Feuerwehren konnten den Brand zwar schnell in den Griff bekommen, doch die Glutnester unter den Müllmassen bereiteten den Helfern noch einiges an Arbeit.

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Stundenlang zerteilten die Feuerwehrleute zahlreiche Müllberge, um die Glutnester ebenfalls zu löschen. Durch die starke Geruchs-  und Rauchentwicklung gestalteten sich die Arbeiten besonders schwierig, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Gänserndorf berichtet.

Anrainer gewarnt

Darum mussten die Helfer auch mit schweren Atemschutzgeräten anrücken, um die Glutnester zu beseitigen. Die Anrainer der Mülldeponie im Ortsteil Gösing wurden gebeten, die Fenster zu schließen und das Haus, wenn möglich, nicht zu verlassen. Gefahr bestand für die umliegenden Anwohner aber nicht.

Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist bisher unklar. Die Einsatzkräfte wurden zwar im Lauf des Tages stark reduziert, wie Bezirksfeuerwehr-Sprecher Gerhard Hotzy berichtet, die Nachlöscharbeiten werden aber noch bis in die frühen Abendstunden andauern.

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Grüne fordern Maßnahmen

Nun melden sich auch die Gänserndorfer Grünen zu Wort. Denn bereits im Vorfeld kritisierten sie die mangelnde Informationslage rund um die Müllverbrennungsanlage in Zistersdorf.

"Im Normalbetrieb gibt es keine Informationen zu den Giftstoffen die dort tagtäglich an die Bevölkerung abgegeben werden", erklärt Fraktionssprecherin Beate Kainz.

Werte nicht öffentlich verfügbar

Die Betreiber der Anlage messen die Rauchgase, so Kainz, doch die Daten werden nicht für die Bürger zur Verfügung gestellt. Kainz erneuert ihre Forderung an die Betreiber der Müllverbrennungsanlage, die Abgaswerte der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

"Und wir erinnern das Land Niederösterreich an seine Verpflichtung zur Luftgütemessung im Raum Zistersdorf, um die Bevölkerung auch in solchen Ausnahmesituationen schützen zu können", erklärt Kainz.