27-Jähriger fordert Vizebürgermeister heraus
Mit zwei Spitzenkandidaten wird die GR-Wahl für die ÖVP auch intern spannend. Das Rätselraten um die ÖVP-Spitzenkandidatur bei den Gemeinderatswahlen in der Stadt Haag im Bezirk Amstetten hat ein Ende. Um die Nachfolge des scheidenden Bürgermeisters Josef Sturm werden sich mit dem amtierenden Stadtvize Rudolf Mitter und dem jungen Kulturstadtrat Lukas Michlmayr zwei Kandidaten bewerben. Den ÖVP-Wählern wird per Vorzugsstimme die endgültige Entscheidung in der Wahlzelle überlassen.
Zwar steht die endgültige Nominierung des Spitzenduos bei der ÖVP-Vorstandssitzung am 5. November noch an, doch ein Lenkungsgremium, dem alle bündischen Obleute angehören, beschloss am Montag die Tandemlösung. Der 54-jährige Mitter ist bereits seit 2007 Vizebürgermeister. Als Chef der Abteilung für technische Infrastruktur ist er im Gemeindegeschehen fest verankert. Jetzt wolle er sich noch intensiver um die Wünsche und Probleme der Haager kümmern, begründet er seine Kandidatur.
Der 27-jährige Lukas Michlmayr ist seit dem Vorjahr auch NÖ Landesobmann der Jungen ÖVP. Trotz seiner Jugend ist er bereits ein erprobter Vorzugsstimmenwahlkämpfer. Zuletzt schlug er sich als Jugendkandidat im Landtagswahlkampf beachtlich. Das Bürgermeisteramt würde der Wirtschaftspädagogik-Student hauptberuflich ausüben. „In unserer Größe ein Fulltimejob. Ein besonderes Anliegen ist die Schaffung von günstigem Wohnraum in Haag. Wir liegen verkehrsgünstig und bieten punkto Bildung oder Kultur eine tolle Infrastruktur“, sagt der Jungpolitiker. Mitter hat Betriebsansiedelungen und das Erhalten bestehender Arbeitsplätze in der Stadt besonders im Visier.
Haag ist mit 5500 Einwohnern in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Etwa 1000 Bürger werden im Jänner erstmals in Haag bei der Gemeinderatswahl wahlberechtigt sein .
Als oberstes Wahlziel nennen die beiden neuen Spitzenleute das Erhalten der Absoluten für die ÖVP. Derzeit hält die Bürgermeisterpartei ÖVP bei 16 Mandaten, die SPÖ hat sieben Sitze, die Liste „Für Haag“ vier und die FPÖ einen GR-Sitz.