Chronik/Niederösterreich

21 Verletzte durch Giftdämpfe

Dramatische Szenen spielten sich Montag früh bei einem Chemieunfall in einer Großwäscherei in Mauer bei Amstetten in Niederösterreich ab. Nachdem Wasser aus einer Industriewaschmaschine in einen Behälter mit Bleichmittel geflossen war, bildeten sich giftige Dämpfe. Feuerwehr und Rettung rückten zum Großeinsatz aus. 21 Mitarbeiter der Firma mussten wegen Atembeschwerden ins Spital gebracht werden.

Der rund 50 Kilo schwere Sack mit Natriumhydrosulfit befand sich in einem Stahlbehälter samt Deckel. Da das Wasser mit großem Druck ausgetreten war, gelangte es in den Behälter, was zur gefährlichen Reaktion führte. Arbeiter, die den Unfall gegen 6 Uhr bemerkten, hatten keine Chance mehr den Behälter ins Freie zu schaffen. Das Bleichmittel hatte sich bereits auf 200 Grad erhitzt. "Atemschutztrupps haben den Behälter ins Freie gebracht. Später haben wir den Stoff in einem Wasserbad gekühlt und die Werkshalle durchlüftet", berichtete Stefan Schaup, Kommandant der Feuerwehr Greinsfurth.

Atemprobleme

Nach und nach klagten Mitarbeiter, die das Gas mit dem stechenden Geruch eingeatmet hatten, über Probleme und Übelkeit. Sanitäter und Notärzte versorgten die Unfallopfer an Ort und Stelle, bevor sie in die Spitäler Amstetten und Waidhofen transportiert wurden.

"Wir haben die Leute aufgefordert, bei den geringsten Beschwerden ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagte Martin Führer, der Geschäftsführer der Firma Initial. Aus den Spitälern war bald Positives zu vernehmen. Niemand dürfte schwer verletzt worden sein. Firmenchef Führer kündigte genaue Untersuchungen über die Unfallursache an.