19 Güterwaggons rollten als Geisterzug auf Südbahn
Bereits zum dritten Mal innerhalb von nur viereinhalb Monaten fuhr ein Geisterzug auf österreichischen Schienen. Aus bisher ungeklärter Ursache löste sich am Donnerstag in der Früh um 5.15 Uhr ein Güterzug mit 19 Waggons am Bahnhof Bad Vöslau und rollte selbstständig über zehn Kilometer. Zwischen Guntramsdorf und Mödling kam er dann selbstständig zum Stehen. Verletzt wurde dieses Mal niemand.
Die Südbahn musste über eine Stunde gesperrt werden, mehrere Züge - darunter auch Railjets - hatten daraufhin Verspätungen bis zu zwei Stunden. Glücklicherweise traf keiner der Züge auf die rollenden Geisterwaggons, die laut Zeugen eine relativ hohe Geschwindigkeit erreichten.
Zwei ähnliche Vorfälle im Vorjahr
Die ÖBB untersuchen derzeit die Hintergründe zu dem Vorfall. Nachdem es im November erst acht Verletzte gegeben hatte, weil sich ein Geisterzug im Bahnhof Hütteldorf gelöst hatte, wurde eigentlich das ganze Personal im Umgang mit Bremsen und Hemmschuhen noch einmal extra geschult. Auf offener Strecke waren im November die herrenlosen Waggons gegen eine vermutlich stehende Schnellbahngarnitur gekracht.
Auch im Oktober gab es einen sehr ähnlichen Vorfall, der in Wieselburg mehrere zum Teil schwer Verletzte Zugpassagiere gefordert hat. In beiden Fällen sind die Untersuchungen nach der genauen Ursache noch nicht abgeschlossen.