Chronik/Kärnten

Nur 80 Meter lang: Das ist die kürzeste Autobahn Österreichs

Vom Pannenstreifen über eine Lärmschutzwand bis hin zu Hinweisschildern auf die Vignettenpflicht hat die A 122 wohl wirklich alles, was zu einer Autobahn dazugehört. Nur die 80 Meter Länge, die passen nicht so ganz ins Bild.

Die A 122 findet man mitten in Klagenfurt - direkt auf dem Areal der Landesfeuerwehrschule, wie die "Kronenzeitung" zuerst berichtete. Die Autobahn gibt es aber - entgegen erster Medienberichte - bereits seit Mai vergangenen Jahres. 

"Wir wollten die Autobahn so realistisch wie möglich auf unserem Übungsareal nachbauen und den Feuerwehreinsatz quasi in die Schule holen", sagt Klaus Tschabuschnig, Leiter der Kärntner Landesfeuerwehrschule, gegenüber dem KURIER. Geübt werden unterschiedliche Szenarien: Massenkarambolage, Unfall mit Pkw und Lkw, Unfall mit einem Gefahrenguttransporter.

"Da alles möglichst detailliert dargestellt wird, können auch die Emotionen, die in so einer Situation aufkommen, trainiert werden", betonte Tschabuschnig. Mit einem Verformungsgerät werden Autos auch unfallgetreu verformt - um den Eindruck tatsächlich verunglückter Fahrzeuge zu machen. "Da wird zum Beispiel eine Seite eingedrückt, sodass die Übungspuppe im Auto eingeklemmt wird", erklärt der Leiter der Landesfeuerwehrschule.

Die Rückmeldungen der Feuerwehrleute seien bisher sehr positiv gewesen, was die Übungen auf der A 122 betrifft - fast täglich werden hier echte Unfälle simuliert. Pro Jahr werden rund 6.000 Schüler an der Landesfeuerwehrschule in Kärnten aufgenommen.   

Am Donnerstag wurde zum Beispiel eine Massenkarambolage auf der A 122 simuliert. Der Name A 122 stammt übrigens vom Feuerwehr-Notruf, ergänzte der Leiter der Kärntner Landesfeuerwehrschule.