EXW-Prozess in Klagenfurt: Fünf Jahre Haft für zwei Haupttäter
Im EXW-Großprozess rund um mutmaßlichen millionenschweren Anlagebetrug sind am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt die Urteile verkündet worden. Fünf Angeklagte fassten Haftstrafen aus, die beiden Haupttäter fünf Jahre unbedingte Haft, zwei weitere 30 Monate teilbedingt, einer 18 Monate bedingt. Fünf Angeklagte wurden freigesprochen. Die Urteilsbegründung war am Vormittag noch im Gang.
Elf Angeklagten - das Verfahren gegen einen von ihnen wurde ausgeschieden - wurde vorgeworfen, 40.000 Anleger in aller Welt um mindestens 20 Mio. Euro gebracht zu haben. Der Prozess hatte mehr als ein Jahr lang gedauert, der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Claudia Bandion-Ortner verhandelte an mehr als 60 Tagen.
Betrug und kriminelle Vereinigung
Konkret wurden die Angeklagten, die schuldig gesprochen wurden, wegen gewerbsmäßig schweren beziehungsweise schweren Betruges und krimineller Vereinigung verurteilt. Der Strafrahmen lag bei bis zu zehn Jahren Haft. Seit 2019 sollen die Angeklagten in unterschiedlicher Zusammensetzung in die Geschehnisse rund um das vermeintliche Kryptowährungsunternehmen EXW involviert gewesen sein. Anlegern waren mit einer neuen Kryptowährung, Immobilienprojekten oder Erlösen aus der Vermarktung von Patenten hohe Gewinne versprochen worden, die Rede war von bis zu 0,3 Prozent pro Tag. Das Geld verschwand aber spurlos.