Schweißtreibende Tramway-Fahrt: Die Cabrio-Bim bleibt ein Wunschtraum
Von Nina Nekoui
Mirela Miletic ist seit vier Jahren Straßenbahnfahrerin in Wien. Sieben verschiedene Linien kutschiert sie abwechselnd durch die Stadt, unter anderem auch die „Vienna Ring Tram“.
Gerade an heißen Tagen können sich die Fahrerkabinen zur Sauna entwickeln. Ab und zu darf sie den Luxus einer modernen „ULF“ (Niederflurzüge)mit Klimaanlage genießen. Ist diese aber defekt, wünscht sie sich doch wieder einen alten Zug, da die Fenster in den neuen Bahnen nur einen Spalt zu öffnen sind, der kaum ein Lüftchen reinlässt.
Hitze-Ablösen
Die drückende Hitze lässt die Wienerin schnell ermüden. Aber gerade in ihrem Job ist die Konzentrationsfähigkeit doch so wichtig. Die Wiener Linien haben daher sogenannten „Hitze-Ablösen“ eingeführt: Ist ein Fahrer zu matt, springt ein Kollege für eine Strecke ein. So können sich die „Bim-Fahrer“ etwas akklimatisieren, um fit für den Straßenverkehr zu sein.
Trotz der Glut im Zug verliert die quirlige Mirela aber nie ihre gute Laune und muntert auch ihre hitzegeplagten Fahrgäste immer wieder auf. Nach einem schweißtreibenden Arbeitstag heißt es dann nur noch: „Raus aus der Uniform und ab unter die kalte Dusche“, erzählt sie. “Ich wäre ja für eine Cabrio-Bim, aber die gibt es leider nicht.“
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Der Gewinner der zweiten Woche wird am Sonntag im KURIER und online auf KURIER.at präsentiert.