Chronik

Es grünt so grün zu Weihnachten

Schnee zu Weihnachten? Wer an das Vorjahr zurückdenkt, erinnert sich an einen Heiligen Abend, der bei vielen Österreichern Frühlingsgefühle geweckt hatte. Reichenau an der Rax in Niederösterreich meldete am 24. Dezember 13,1 Grad Celsius und erzielte damit den österreichweiten Tagessieg. Überhaupt war der vorige Dezember nach 1825, 1868 und 1934 der viertwärmste in der Geschichte der Aufzeichnungen. Heuer sind die Meteorologen von UBIMET nicht viel optimistischer gestimmt.

Während die Wahrscheinlichkeit auf weiße Weihnachten in Innsbruck zwischen 40 und 60 Prozent liegt, haben die Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer heuer wieder nur minimale Chancen.

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Schneedecke

Auch wenn es am Heiligen Abend seit Jahren keinen Schnee mehr gab und weiße Weihnachten in ganz Österreich 22 Jahre zurückliegen, wollen viele die Hoffnung nicht aufgeben, um nach der Bescherung im Schnee in die Christmette stapfen zu können. Zwar gibt es noch keine verlässlichen Prognosen – mit denen rechnet man frühstens Mitte nächster Woche. Aber schon jetzt deuten erste Trends eher auf grüne Weihnachten im Flachland hin. Eine Kaltfront aus Russland kann ab Montag daran wohl nicht viel ändern. "Derzeit sieht es so aus, dass es insbesondere auf der Alpennordseite zwischen Bregenzerwald und dem niederösterreichischen Mostviertel, aber auch im Wechselgebiet immer wieder (etwas) Neuschnee geben wird", sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Ungewiss sei noch, ob der Schneefall ab und zu bis ins Flachland reicht und wie lange die Kälte tatsächlich anhält. "Die ersten Wettermodelle zeigen ab Dienstag leider wieder in Richtung Plusgrade", sagt Lukas.

Gut stehen die Chancen auf weiße Weihnachten hingegen auf den Bergen oberhalb von 1000 Metern Seehöhe. Das freut bestimmt auch die Liftbetreiber. "Die Produktion von Kunstschnee sollte ab Montag überall im Bergland möglich sein."

Das derzeit milde Wetter stimmt zumindest den Wiener Handel für den heutigen Einkaufsfeiertag optimistisch: "Bei nicht allzu winterlichen Temperaturen rechnen wir mit 140.000 Geschenke-Käufern in den Einkaufsstraßen", sagt Rainer Trefelik, Wirtschaftskammer-Obmann der Sparte Handel.

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