Chronik/Burgenland

"Ziel ist ein Grüner Gemeinderat"

Man weiß gar nicht wo man anfangen soll. Der Finanzskandal, die Innenstadt oder der Verkehr", sagt Wolfgang Spitzmüller, der für die Grünen erstmals bei der Oberwarter Gemeinderatswahl antreten wird. Baustellen gebe es genug in der Gemeinde. Ihm zur Seite steht die 24-jährige Maria Racz auf dem zweiten Listenplatz.

Spitzmüller, eigentlich in Oberschützen wohnhaft, hat sich einen Nebenwohnsitz in der Südmetropole eintragen lassen, da er seinen Lebensmittelpunkt hier habe. Racz arbeitet in der Friedensburg in Stadtschlaining. Politisch ist sie eine Quereinsteigerin, doch schon ihr Großvater, Michael Racz, war ÖVP-Bürgermeister in Oberwart. "Er freut sich, dass ich politisch aktiv werde", sagt Racz.

"Zu wenig Vielfalt"

Die beiden wollen die Wahl spannender machen. "In vielen Gemeinden gibt es nur schwarz und rot, es herrscht zu wenig Vielfalt", sagt Spitzmüller, der bereits in Oberschützen einen Gemeinderatssitz inne hatte. Mit den Grünen werden sich nun fünf Parteien in Oberwart zur Wahl stellen: SPÖ, ÖVP, FPÖ und die Liste Reinhard Perl & Freunde. Bürgermeisterkandidaten gibt es nur drei Gerhard Pongracz von der SPÖ, Georg Rosner, ÖVP, und Ilse Benkö von der FPÖ.

Spitzmüller reicht der Einzug in den Gemeinderat. Ihn ärgert vor allem, dass zu manchen Themen  einfach geschwiegen wird: "Wir wollen konstruktiv im Gemeinderat arbeiten und den Finger dort hin legen, wo etwas nicht passt", erklärt Spitzmüller. Glücklich ist er auch mit seiner Mitstreiterin, die "eine gestandene Oberwarterin ist". "Normalerweise kandidieren nur Zugereiste für die Grünen", meint Spitzmüller, den es 1995 ins Burgenland zog.

Für Racz gibt es viele Bereiche  bei denen es ihr "unter den Fingernägeln brennt". "Die Innenstadt-Thematik ist sehr akut. Straßenteile sterben ab", sagt die 24-Jährige.

Auch Landessprecherin Regina Petrik freut sich über ihre Grünen Mitstreiter im Süden: "Das Ziel ist ein Umweltgemeinderat."