Süd-Spange soll Stadt entlasten
Von Roland Pittner
Oberwart bekommt eine Nord-Spange, Pinkafeld würde leer ausgehen. Deshalb forderte die ÖVP vor Kurzem unverzüglich mit den Planungen einer Umfahrung zu beginnen. "Es kann nicht sein, dass nur Oberwart in den Genuss von Umfahrungen kommt, und die Bevölkerung von Pinkafeld vom Durchzugsverkehr weiter geplagt wird", erklärt der VP-Bürgermeisterkandidat Fritz Luisser. Außerdem fordert die Stadt-ÖVP ein umfassendes Verkehrskonzept für Pinkafeld, bei dem auch die Bürger beteiligt sind.
"Wir arbeiten schon lange gemeinsam mit Verkehrsexperten des Landes an einer Südspange für Pinkafeld", erklärt SP-Bürgermeister Kurt Maczek. Diese soll die B 63 mit der Autobahn A 2 verbinden. "Die Pläne dafür liegen schon seit mehr als 20 Jahren beim Land", sagt Maczek. Denn damals hätte die ÖVP die Spange verhindert. "Nun sind uns viele Wege verbaut und es gibt nur mehr eine Möglichkeit für eine Umsetzung", erklärt der Stadtchef. Vom Gewerbegebiet "Lampelfeld" müsse die Umfahrung zu den Firmen Nikitscher und Tondach gebaut werden. "Die Kosten schätzen wir auf zehn bis zwölf Millionen Euro."
Denn für die Gemeinde ist klar, langfristig führe kein Weg an einer Umfahrung vorbei. Allein auf der Wienerstraße und der Siemensstraße bei der HTL werden täglich rund 12.800 Autos gezählt.
Auch Firmen, die sich in Pinkafeld angesiedelt haben, sind jetzt dabei auszubauen. Austrotherm verhandle gerade mit Grundstückseigentümern und würde zwei bis drei Millionen Euro in den Standort investieren. "Die Firmen Herz und Getec haben ebenfalls Ausbaupläne", sagt Maczek. Vor allem der Schwerverkehr würde dann auf die Umfahrung ausweichen und den Ortskern entlasten.