Störsender-Einbrüche: Haftstrafen für die Täter
Über mehrere Monate hinweg brachen Kriminelle im Bezirk Neusiedl am See immer wieder mittels Störsender in Pkw ein und stahlen Wertgegenstände. Anfang November ertappten Kriminalbeamte aus dem Bezirk Neusiedl am See zwei der Verdächtigen in flagranti. Nur einen Tag später klickten für das nächste Duo, darunter eine Frau, die Handschellen. Am Donnerstag mussten sich die Verdächtigen bei zwei Prozessen am Landesgericht Eisenstadt verantworten.
Die beiden Zivilbeamten waren am 2.November unterwegs, um einen Parkplatz zu überwachen. "Wir haben vier Mal versucht, das Dienstfahrzeug mittels Funkfernbedienung zu entsperren", sagt ein Beamter dem KURIER. Als sie sich nach Verdächtigen umschauten, hätten sie zwei Männer in einem Pkw entdeckt. Als die Beamten das Fahrzeug kontrollierten, stellten sie zwei Walkie-Talkie sowie einen Handsender für Garagentoröffner, der als Störsender verwendet wird, sicher. Im Wagen der Slowaken, 29 und 35 Jahre, fanden die Polizisten auch ein Handy, das die Männer zuvor aus einem anderen Pkw gestohlen hatten sowie eine Aktentasche, die aus einem Diebstahl aus Bratislava stammt. Die Beschuldigten zeigten sie sich beim Prozess am Donnerstag geständig. "Es tut mir leid, das eine Monat in U-Haft war mir eine große Lehre", sagte der 29-Jährige. Er und sein Komplize wurden nicht rechtskräftig zu einem Jahr Haft verurteilt. Während der 29-Jährige eine bedingte Freiheitsstrafe ausfasste, muss sein 35-jähriger Kolleg für ein Jahr hinter Gitter. Er hatte in seiner Heimat bereits drei einschlägige Vorstrafen.
Handys und Notebook
Verurteilt wurden am Donnerstag auch ein 25-jähriger Slowake und seine 21-jährige Kollegin, die am 3.November in Neusiedl am See festgenommen wurden. Auch sie sollen mittels Störsender Fahrzeuge aufgebrochen und Handys, sowie ein Notebook gestohlen haben. Auch aus einer Parfümerie und einem Textilgeschäft hätten sie Waren entwendet. Während die 21-Jährige aufgrund einer bedingten Haftstrafe wieder auf freiem Fuß ist, muss ihr Mittäter für 13 Monate ins Gefängnis.
Seit der Festnahme der vier mutmaßlichen Täter ist es laut Polizei zu keinen weiteren Vorfällen gekommen.