Chronik/Burgenland

Stinatz: Hirse gegen Hunger in Afrika

60 Tonnen Hirse konnte der Verein "Hilfe direkt" aus Stinatz im Burgenland seit einem Spendenaufruf vom April 2012 kaufen und in Burkina Faso verteilen. Wie der KURIER berichtet hat, war eine lang andauernde Dürreperiode Schuld an einem dramatischen Ernteausfall in der afrikanischen Sahelzone. Das führte zu einer großen Hungersnot, die Lebensmittelpreise seien explodiert. Franz Grandits, Leiter der größten privaten Hilfsorganisation Österreichs, hat alle anderen sozialen Projekte in Burkina Faso gestoppt und das Spendengeld in Hirse investiert, um den Menschen das Überleben zu sichern.

Mit den vielen Spenden an den Verein "Hilfe direkt" in den vergangenen Monaten konnten 60 Tonnen Hirse gekauft und verteilt werden. Trotzdem ist die Freude bei Initiator Franz Grandits ein wenig getrübt, sei es doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. "Natürlich macht es mich glücklich, dass wir mit den 60 Tonnen helfen konnten und ich danke allen, die gespendet haben ganz herzlich", sagt der pensionierte Tischlermeister. "Aber unsere Lagerhallen waren umringt von hungrigen Menschen, wir haben vorwiegend an Witwen und Waisen verteilt." Der Leiter der Verteilungsaktionen musste im Nachbardorf untertauchen, um wenigstens in der Nacht seine Ruhe zu haben. "Wenn man das sieht, dann ist es leider immer zu wenig, was man tun kann", sagt der Stinatzer.

Priorität

Alle anderen sozialen Projekte, die "Hilfe direkt" in Burkina Faso geplant hatte – wie der Bau mehrerer Schulen – liegen nun auf Eis. "Inzwischen hatte sich die Wetterlage kurz beruhigt", erzählt Franz Grandits. "Da haben die Menschen wieder angefangen, die Felder zu bearbeiten. Aber es ist zum Verzweifeln: Nach der Trockenheit sind Überschwemmungen gekommen und haben die Saat einfach weggeschwemmt." Daher bitten er und sein Verein "Hilfe direkt" einmal mehr um Spendengeld aus Österreich, damit der unermüdliche Kampf gegen den Hunger in Burkina Faso fortgesetzt werden kann.

Weblink: www.hilfedirekt.at