Chronik/Burgenland

Sonnentherme bietet Karrierechancen im Tourismus

Gekocht hat Andre Krizmanich aus Nebersdorf (Bezirk Oberpullendorf) schon immer gerne. Sein Hobby will der 16-Jährige zum Beruf machen. Dafür absolviert er eine Ausbildung zum Koch im 2. Lehrjahr. "Wir sind hier keine billigen Hilfskräfte, sondern wir lernen sehr viel und dürfen auch unsere eigenen Ideen einbringen", erklärt Andre. Auch die Wochenenddienste zwei Mal pro Monat , die viele Jugendliche abschrecken, stören ihn nicht. "Um 21 Uhr ist Schluss. Nachher kann ich noch immer fortgehen."

208 Mitarbeiter, davon neun Lehrlinge, sind derzeit im Sonnenthermen-Resort, zu dem auch das Hotel Sonnenpark gehört, beschäftigt. "Wir versuchen nun, sechs weitere Lehrlinge aus der Region zu finden", sagt der neue Geschäftsführer Harald Zagiczek. Im Spätsommer sollen die Lehrplätze vergeben werden. Zagiczek stellt dafür gute Karrierechancen in Aussicht. "Wir bieten einen langfristigen Job im Unternehmen." Um den Jugendlichen die Lehre in dem Leitbetrieb schmackhaft zu machen, werden nicht nur Verpflegung, sondern auch kostenlose Unterkünfte zur Verfügung gestellt.

Barbara Aminger aus Horitschon hatte eine Lehrstelle in der Sonnentherme "schon lange im Visier gehabt", wie sie schildert. Im 3. Lehrjahr angelangt, habe sie bereits viel gelernt. Nun rechnet sich die 30-Jährige gute Chancen für einen Job auf einem Schiff aus.

Dass sich künftig mehr junge Leute für eine Lehre entscheiden, ist das Ziel des zuständigen Landesrates Norbert Darabos (SPÖ). "Wir müssen dem Fachkräftemangel entgegentreten und den Wirtschaftsstandort mit gut qualifizierten Arbeitskräften stärken." 7,5 Millionen Euro stellt das Burgenland für die Ausbildung von Lehrlingen jährlich zur Verfügung.

"Nicht privatisieren"

Ein positives Zeugnis stellt Darabos auch dem Thermen-Resort aus. Der Betrieb arbeite gewinnbringend, von einer Privatisierung halte er derzeit nichts. Geschäftsführer Zagiczek überlegt weitere Ausbauschritte. Neben der Installierung einer Ruhezone für Thermengäste, wird auch die Erweiterung des Outdoorbereiches mit neuen Beckenanlagen angedacht.