Schutzengel bei Massenkarambolage
Von Peter Sitar
Es war teilweise lebensgefährlich. Trotz dichten Nebels sind die Autos herangebraust, wie wenn schönstes Wetter wäre." Fassungslos erzählt ein Polizeibeamter von seinem Einsatz am Mittwochmorgen auf der S31. Dort hatte sich eine Massenkarambolage mit neun Fahrzeugen, darunter ein Lkw, ereignet. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten.
Begonnen hatte es mit einem kleineren Unfall. Ein Pkw war im Brückenbereich zwischen Stoob und Neutal in Fahrtrichtung Norden ins Schleudern geraten, auf die Gegenfahrbahn gerutscht und dort mit einem Lkw zusammengestoßen. Danach ist es vermutlich wegen des Nebels und der rutschigen Fahrbahn zu weiteren Unfällen gekommen. Auch ein Polizeiauto wurde beschädigt.
Sprungbereit
"Nicht angepasste Geschwindigkeit" nennt die Polizei dieses Verhalten. "Die haben uns sogar die Hütchen umgefahren, die wir bei der Ableitung aufgestellt haben. Wir waren immer sprungbereit, um uns in Sicherheit zu bringen", so der Polizist. Bei Nebel müsse man einfach langsamer fahren.
"Wie wir zur Unfallstelle gekommen sind, herrschte noch immer dichter Nebel. Wir haben dann rasch mit den Fahrzeugbergungen begonnen, um die Schnellstraße wieder freizubekommen", berichtet Dietmar Rainer von der Feuerwehr Oberpullendorf, die mit den Kollegen aus Steinberg im Einsatz war.
Auf die Gefahren beim herbstlichen Nebel machen auch die Autofahrerclubs aufmerksam. Bei Eis auf der Fahrbahn muss die Geschwindigkeit um 70 Prozent reduziert werden, damit der Bremsweg sich nicht ändert, hieß es in einer Aussendung des ÖAMTC. Auch der ARBÖ verwies am Mittwoch anlässlich des Unfalls im Mittelburgenland auf die Gefahren, die das nebelige Novemberwetter mit sich bringt. Wichtig sei vor allem eine intakte und eingeschaltete Fahrzeugbeleuchtung.
Die S31 war während der Aufräumarbeiten von 7 bis 9.30 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde über die B50 umgeleitet. Verzögerungen gab es keine.