66 Fahrzeuge wurden geborgen
In den nächsten Tagen heißt es warm anziehen. Denn das Schneechaos vom Montag war laut Wettermodell nur der Auftakt zum „klirrend kalten Winter“. Meteorologe Thomas Knabl vom Wetterdienst ubimet garantiert richtige Schneemassen: „Vor allem im Osten und Süden kann es bis zum Wochenende punktuell sogar bis 20 Zentimeter Neuschnee geben. Flächendeckend muss man mit 15 Zentimetern rechnen. Über Wien, Graz und Klagenfurt wird sich ein dicker Schnee-Teppich legen.“
In niedrigen Lagen sind am Morgen bis zu minus zehn Grad möglich, die Höchstwerte pendeln sich bei bescheidenen zwei Grad ein. Und ab Mittwochnachmittag muss bis Samstag mit Dauerschneefall gerechnet werden. Zu den tiefen Temperaturen mischt sich auch noch ein eisiger Nordwestwind. Die Autofahrerclubs warnen vor allem im Osten vor Schneeverwehungen. „Der Wind bläst zwar nur mit maximal 60 km/h. Aber der eisige Pulverschnee lässt sich extrem leicht verwehen“, erklärt Wetterprofi Knabl.
Burgenland
Im Burgenland hat der Winter Montagfrüh ein kräftiges Lebenszeichen von sich gegeben. 66 Fahrzeugbergungen hatte die Landessicherheitszentrale (LSZ) bis zum Abend verzeichnet. „Die meisten Einsätze gab es im Mittel- und Südburgenland“, sagt ein Sprecher der LSZ. Einen Leichtverletzten gab es am Abend auf der S31 bei Eisenstadt.
Auf der Auffahrt von der S4 zur S31 Richtung Oberpullendorf ereignete sich in der Früh ein Tankwagenunfall. Die 51-jährige Lenkerin geriet auf der Schneefahrbahn ins Schleudern und landete im Straßengraben.Der Gefahrguttransport, der mit Stickstoff beladen war, drohte umzukippen. Die Auffahrt musste gesperrt werden, bis eine Spezialfirma den Lkw zu Mittag bergen konnte. Auf der B 50 am Sieggrabener Sattel und der B57 am Henndorfer Berg wurde für Lkw Kettenpflicht angeordnet. Die Straßenmeistereien hatten derweil alle Hände voll zu tun und sorgten dafür, dass sämtliche Straßen im Land befahrbar waren.
Alles andere als professionell lief die Schneeräumung in Wien. Trotz eindringlicher Schneewarnungen wurden private, aber auch die städtische Schneeräumung vom Wintereinbruch „überrascht“. So suchte man um acht Uhr Früh am schneebedeckten Ring vergeblich nach Pflügen. An Arbeitsverweigerung dachte man beim Zustand so mancher Gehsteige. Noch zu Mittag stapfte man durch knöcheltiefen Schnee. Auch die ÖBB hatten Probleme. Auf der Südbahn verlegte der Schnee Weichen, ein defekter Triebwagen legte die Nordbahn lahm. Verspätungen bis zu 40 Minuten waren die Folge.
Ihren Spaß hatten die Tiere in Schönbrunn. Pandabären und Konsorten fühlten sich im Schnee pudelwohl.
Für Wintersport eignet sich die Schneedecke noch nicht. Aber zum Opening auf der Hohen Wand Wiese am Donnerstag gibt’s sicher genügend Schnee.