Sanierungsplan für insolvente "Mole West" wurde angenommen
Von Paul Haider
Im vergangenen März wurde bekannt, dass das beliebte Restaurant am Neusiedler See, die "Mole West", in die Insolvenz geschlittert ist.
Die Gesamtforderungen von mehr als 70 Gläubigern beliefen sich in Summe auf 2,8 Millionen Euro. Über das Vermögen der Betreibergesellschaft "Gruze, Mayer & Co. Immobilien GmbH & Co KG" mit Sitz in Wien wurde am Landesgericht Eisenstadt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.
Begründet wurde die Insolvenz damals mit einer „wirtschaftlich verheerenden Sommersaison 2022“, ausgelöst durch den Wassermangel im See, sowie mit den gestiegenen Waren-, Personal- und Energiekosten und der Coronakrise. Über den Sommer war das Lokal trotzdem ganz normal geöffnet.
Jetzt gibt es Neuigkeiten aus dem Sanierungsverfahren: Heute Montag fand am Landesgericht die Sanierungsplantagsatzung statt, die zu einem positiven Abschluss gekommen ist: Die Gläubiger haben den vorgelegten Sanierungsplan angenommen.
Die Details: Die Gläubiger erhalten eine Einmalquote von 20 Prozent, die bis 31. Jänner beim Insolvenzverwalter hinterlegt werden muss, berichtete der Kreditschutzverband KSV1870. Damit sei ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gelegt. Derzeit ist die Mole West in Winterpause. Danach wird sie, wie schon in den vergangenen Monaten, normal geöffnet sein.
Betreiber will wieder investieren
Der Betreiber will nun mehrere hunderttausend Euro in die technische Ausstattung und das optische Erscheinungsbild der Mole West investieren, wie er in einer Aussendung mitteilte. Nach der kommenden Sommersaison sollen von Herbst 2025 bis Frühjahr 2026 bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Auch eine konzeptionelle Neuausrichtung des Restaurants ist geplant. Die Neueröffnung soll im Sommer 2026 erfolgen.