Chronik/Burgenland

Quartett bewirbt sich um Leitung der Staatsanwaltschaft

Eine Frau und drei Männer bewerben sich um den Chefposten der Staatsanwaltschaft (StA) Eisenstadt. Die Bewerber kämen "nicht nur" aus der Dienststelle in Eisenstadt, erfuhr der KURIER am Donnerstag von Michael Klackl, dem Mediensprecher der zuständigen Oberstaatsanwaltschaft (OStA) Wien. Am Montag endete die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Johann Fuchs, der seit Anfang September Leiter der OStA Wien und damit auch Chef aller Staatsanwälte in Wien, NÖ und dem Burgenland sowie der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist. Der gebürtige Niederösterreicher Fuchs, der seit vielen Jahren im Burgenland lebt, kehrte nach fünf Jahren in Eisenstadt nach Wien zurück; der 53-jährige Top-Jurist war zuvor Vizechef der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft.

Nun entscheidet Fuchs wesentlich mit, wer ihm in Eisenstadt nachfolgt. Der Leiter der OStA ist neben dem dienstältesten Leiter einer Staatsanwaltschaft in Ostösterreich und zwei Personalvertretern Teil jener vierköpfigen Personalkommission, die für Justizminister Josef Moser eine Reihung erstellt. Der Minister schickt daraufhin seinen Vorschlag an den Bundespräsidenten, der den Chef oder die Chefin der zehn Eisenstädter Staatsanwälte ernennt. Der Minister möge zwar "statistisch" gesehen die Reihung der Personalkommission übernehmen, sagt Klackl, gebunden sei er daran aber nicht.

Die Kommission werde in absehbarer Zeit zusammentreten, wann der Chefposten aber definitiv besetzt werde, stehe noch nicht fest. Fix ist, dass die Leitung einer Staatsanwaltschaft ein unbefristeter Job ist, in Eisenstadt beträgt der Monatsbezug "mindestens 7896,60 Euro" brutto, heißt es in der Ausschreibung.

Nach Fuchs`Abgang hat  Beatrix Resatz die Leitung der Staatsanwaltschaft  interimistisch übernommen, sie war davor schon Fuchs‘ Stellvertreterin.