Polizisten-Ausbildung: Von 389 Kandidaten bleiben 25
Von Thomas Orovits
Der Ansturm war gewaltig: Erstmals nach mehr als einem Jahrzehnt gibt es im Burgenland wieder einen Ausbildungslehrgang für angehende Polizisten fürs Burgenland – und 389 Frauen und Männer haben sich beworben. Das steht nach Ende der einmonatigen Ausschreibungsfrist fest. Helmut Marban vom Landespolizeikommando wundert sich dennoch nicht, für den Oberstleutnant ist das eine "durchaus normale Anzahl", die im langjährigen Durchschnitt liege und das große Interesse am Polizeiberuf widerspiegle.
Die Aufnahmeprüfungen haben am vergangenen Donnerstag begonnen und dauern bis Mitte Juni. Die Kandidaten werden dabei schriftlichen, sportlichen und medizinischen Tests unterzogen.
Am Ende wird kräftig ausgesiebt, rund 25 Männer und Frauen dürften zur Ausbildung zugelassen werden. Das Mindestalter eines Vertragsbediensteten mit Sondervertrag für die exekutivdienstliche Ausbildung liegt bei 18 Jahren, das Limit nach oben ist gefallen. Laut Marban sind aber die meisten Anwärter um die 20 Jahre, es gebe aber auch Kandidaten mit Erfahrung in anderen Berufen.
Starten soll die zweijährige bezahlte Ausbildung in Theorie und Praxis noch heuer. Ob die Jungpolizisten den Lehrgang im Bildungszentrum Burgenland, das beim Landespolizeikommando in Eisenstadt angesiedelt ist, absolvieren können, ist noch offen. Das hänge von den verfügbaren Plätzen ab, heißt es. Denn auch im Burgenland werden immer wieder Mitarbeiter der Exekutive ausgebildet – seit 1999 aber immer nur für andere Bundesländer. Das hat in den vergangenen Jahren wiederholt für Proteste vor allem seitens der SPÖ gesorgt. Die nun auszubildenden Polizisten sollen aber ausschließlich im Burgenland Dienst versehen.