Polizisten auf Fußstreife in Gemeinden
Von Roland Pittner
Harmisch, Königsdorf, Raiding oder Andau. Die Polizei will in Zukunft in jeder Gemeinde mehr Präsenz zeigen – und zwar zu Fuß. In Oberwart sind die Uniformierten des öfteren unterwegs, nun soll es aber auch in die Dörfer gehen. Klaudia Postl, Unternehmerin aus Oberwart, findet das Projekt gut: „In Oberwart ist es mehr oder weniger normal, aber in den kleineren Orten werden viele Leute Angst haben, dass etwas passiert ist, wenn plötzlich die Polizei da ist.“
Die Beamten sollen im Gespräch mit den Bewohnern Aufklärungsarbeit leisten. Denn das Pilotprojekt unter dem Titel „Lokaler Sicherheitsmanager“, das von Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil initiiert wurde, soll das Sicherheitsgefühl stärken. In jedem burgenländischen Bezirk soll jeweils von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 19 Uhr eine zusätzliche Streife eingerichtet werden. „Diese Beamten sollen in den Gemeinden zu Fuß patrouillieren“, sagt Doskozil. Sie sollen mit der Bevölkerung und den Verantwortungsträgern in den Dörfern in Kontakt treten. „Zu gewissen Zeiten werden auch Sprechstunden eingerichtet“, erklärt der Polizeichef.
Subjektiv
Objektiv sei das Burgenland mit nur 1,9 % aller in Österreich verübten Straftaten bereits mehr als sicher. „Das subjektive Sicherheitsgefühl besagt aber, dass sich nach den Wienern die Burgenländer am unsichersten fühlen“, zitiert Doskozil eine Studie der Sicherheitsakademie.
Die „lokalen Sicherheitsmanager“ sollen den Burgenländern die Angst nehmen und Präsenz auch in den kleinsten Gemeinden zeigen.