Chronik/Burgenland

Oberwart: Hochwasserschutz erweitert

Die stolze Summe von 839.000 Euro wird demnächst in den Hochwasserschutz von Oberwart investiert. „Damit ist unsere Gemeinde für 100-jährige Hochwasser vorbereitet“, erklärt nicht ohne Stolz der Oberwarter Bürgermeister Gerhard Pongracz nach dem Beschluss im Gemeinderat.

Es sind zwei Fließgewässer, die die zweitgrößte Stadt des Burgenlandes beschäftigen. Da ist einerseits die Pinka und andererseits der kleine Wehofer Bach, der bei heftigen Niederschlägen auch sehr kräftig anschwellen kann.

Beim Wehofer Bach werden die Begleitwege, die auch eine Dammfunktion haben, um rund einen Meter angehoben. Aufwendiger und anspruchsvoller sind die Baumaßnahmen bei der Pinka, die zuletzt 2010 im nördlich gelegenen Riedlingsdorf und Pinkafeld gezeigt hat, welche Urkräfte bei Hochwasser in ihr stecken. Seit der Fertigstellung der Umfahrung Oberwart schützt ein Damm und ein Sperrwerk Oberwart. Allerdings ist das noch nicht für den 100-jährigen Hochwasserschutz an der Pinka ausgelegt. Daher wird nun im Bereich südlich des Sperrwerkes ein Fangdamm errichtet, wo die Wassermassen bei einem Hochwasser quasi zwischengespeichert werden können. Nach dem Abschwellen der Flutspitze sollen sie über die Pinka wieder geordnet abfließen.

Fischstiege

Zwischen dem Sperrwerk und dem Stieberteich werden die Dämme angehoben. Außerdem soll hier eine zusätzliche Fischaufstiegshilfe errichtet werden, damit die Wasserbewohner auch bachaufwärts wandern können.

Das Projekt selbst ist mit 839.000 Euro veranschlagt 60 Prozent der Kosten trägt der Bund, 30 Prozent steuert das Land bei und für zehn Prozent der Kosten muss die Gemeinde Oberwart aufkommen. Mit dem Bau selbst soll noch im Frühjahr begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2013 geplant.

Eines der Hauptprobleme bei Hochwasser ist die große Menge an Treibholz, die über die Pinka abtransportiert wird, wie Roland Poiger von der Stadtgemeinde erläutert: „Bei Hochwasser muss dieses Treibholz am Sperrwerk aus dem Fluss entfernt werden, damit es zu keinen Verklausungen kommt.“