Chronik/Burgenland

Nur Salzburg produziert mehr Bio als das Burgenland

Das Burgenland hat Österreich in Sachen biologische Anbauflächen einiges voraus. Während der Anteil von Bioflächen bundesweit rund ein Viertel beträgt, werden im Burgenland bereits 33,8 Prozent biologisch bewirtschaftet – Tendenz steigend. Laut den aktuellen Zahlen des Landwirtschaftsministeriums ist das eine Zunahme von knapp acht Prozent im Vergleich zu 2017. Damit liegt das Burgenland im Bundesländervergleich an zweiter Stelle – Salzburg hat mit einem Bio-Anteil von 58 Prozent die Nase meilenweit vorn.

Das gilt auch beim Anteil der Bio-Betriebe. Nur Salzburg (48 Prozent) und Wien (27 Prozent) liegen vor dem Burgenland . Hierzulande hat rund ein Viertel aller Betriebe (24,2 Prozent) auf biologische Landwirtschaft umgestellt.

Für die SPÖ ist diese Entwicklung die Bestätigung, dass die im Vorjahr eingeschlagene Bio-Wende des zukünftigen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil der richtige Weg ist. „Unsere Politik liegt im Trend, die vorausschauende Politik trägt erste Früchte“, freut sich SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax. Mit einer weiteren Zunahme der Bioflächen ist zu rechnen: Bundesweit haben sich mit dem Herbstanträgen 2018 weitere 895 Betriebe für einen Umstieg auf die biologische Produktion entschieden. Das Landwirtschaftsministerium rechnet heuer mit einem Zuwachs der Bioflächen im Ausmaß von 28.000 Hektar. Insgesamt bewirtschaften Burgenlands Biobauern rund 50.000 Hektar, der Bio-Flächenanteil im Intensivackerbau ist der höchste in ganz Österreich.

Mehr Lust auf Bio

Der Appetit der Konsumenten auf Bio steigt kontinuierlich an: Seit 2014 liegen die jährlichen Zuwachsraten des Bio-Markts bei rund zehn Prozent. Diese Entwicklung hat das Bio-Landgut Esterhazy bereits 2002 vorweggenommen. Damals wurden sämtliche eigenbewirtschafteten Flächen im Ausmaß von über 1600 Hektar auf ausschließlich biologische Bewirtschaftung umgestellt.

Laut dem Dachverband Bio Austria ist der Plafond aber noch nicht erreicht: „Für Österreich ist wesentlich, dass sich die Nachfrage mit dem Angebot weiterentwickelt“, sagt Obfrau Gertraud Grabmann.