Neuer Standort für Streetworker und Finanzierung vom Land
Von Roland Pittner
Es gefällt mir gut hier", sagt Erwin. Der 17-jährige Oberwarter gehört bei den Streetworkern schon fast zum Inventar. "Vor vier Jahren war ich das erste Mal hier im Haus", sagt der Jugendliche. Auch sein Freund Josef ist regelmäßig zu Gast – ob zum Tischfußballspielen, Internet surfen oder um Freunde zu treffen.
"Die meisten kommen zum Quatschen", sagt Sozialarbeiter Paul Csoknyai, der gemeinsam mit Tina Pranger und Tom Schneeweis drei Mal die Woche für die Jugendlichen in Oberwart da ist. Die Einrichtung läuft über den Verein "Rettet das Kind Burgenland" und besteht seit 2004. Rund 120 Jugendliche kommen pro Jahr regelmäßig in das Jugendhaus. Der Altersschnitt liegt zwischen 13 und 20 Jahren.
Angebot
Die Streetworker bieten ihren Besuchern nicht nur eine Freizeitbeschäftigung, sondern helfen auch bei Problemen, ob bei der Arbeitssuche oder auch mit der Familie oder der Freundin. "Die neuen Medien haben viele neue Probleme gebracht, vor allem das Mobbing im Internet wird mehr", weiß Csoknyai.
Stand im Vorjahr noch die Finanzierung des Projekts auf wackeligen Beinen, ist die Arbeit der Sozialarbeiter auch fürs nächste Jahr abgesichert. Soziallandesrat Peter Rezar hat einen Zuschuss von 70.000 Euro im Jahr vom Land zugesichert. Der Fortbestand von "Streetwork" in Oberwart soll durch einen mehrjährigen Vertrag abgesichert werden. "Die ständige Pflege des Beziehungsnetzes mit den Kindern und Jugendlichen sowie die eigentliche Präventions-, Unterstützungs- und Betreuungstätigkeit der Sozialarbeiter bilden gleich wichtige Säulen", sagt Rezar.
Unterstützung
Auch die Gemeinde unterstützt die Streetworker mit etwa 20.000 Euro im Jahr und kommt für Miete und Betriebskosten im "Streetwork Haus" auf.
"Am derzeitigen Standort läuft der Mietvertrag aus und die Streetworker müssen umziehen", erklärt Bürgermeister Georg Rosner. Im ehemaligen Wasserbauamt könnten Räume für die Sozialeinrichtung adaptiert werden. Fix sei es noch nicht, "wir sind ständig in Verhandlungen", sagt Rosner.
Für die Sozialarbeiter und die Jugendlichen sei ein Umzug kein Problem. "Die Räumlichkeiten würden auch dort für uns passen", sagt Csoknyai. Ende des Jahres soll jedenfalls gesiedelt werden. www.streetwork-oberwart.at