Neuer Film: Brücke zwischen Überfluss und Mangel bauen
Jammern oder klagen ist nicht die Sache von Andrea Roschek.
Als 2004 ihre beiden Töchter (18 und 19 Jahre alt) bei einem Unfall starben, fiel sie in ein dunkles Loch. "Doch wem hätte es etwas genützt, wenn ich mir etwas antue", fragt Roschek, die noch zwei weitere leibliche und fünf Adoptivkinder hat.
Und so begab sich die heute 53-Jährige auf Sinnsuche. Im neuen Film "Die Zukunft ist besser als ihr Ruf" ist Roschek eine von sechs ProtagonistInnen, die zeigen, wie jeder die Welt verändern kann – im Großen oder im Kleinen. Der Film der vier Regisseure Teresa Distelberger, Niko Mayr, Nicole Scherg und Gabi Schweiger feiert morgen, Mittwoch, um 20 Uhr im Kino Oberpullendorf, seine Burgenland-Premiere.
Bis zu 60 Tonnen Lebensmittel pro Monat verteilen Roschek und ihr Team in der Pannonischen Tafel an jene, die nicht so viel haben. "Als vierfache Mutter habe ich früher oft selbst nicht gewusst, was ich den Kindern Mittags auf den Tisch stellen soll", erklärt Roschek ihr Engagement.
Eine Brücke zwischen dem Überfluss und Mangel zu schlagen – so lautete ihr Ziel. Nahrungsmittel, die einwandfrei sind, aber im Geschäft nicht mehr verkauft werden können, landen nun bei der Pannonischen Tafel. Die Nachfrage ist groß: 5000 Kunden, darunter viele alleinerziehende Mütter, aber auch Mindestpensionisten holen sich an den Tafel-Standorten in Eisenstadt, Oberpullendorf und Hornstein ihr Essen.
Obdachlose
Im "Wohnzimmer" der Pannonischen Tafel in der Eisenstädter Ruster Straße bietet Roschek Obdachlosen tagsüber auch einen Ort zum Aufwärmen.
Regelmäßige öffentliche Förderungen bekommt sie nicht. Deshalb appelliert Roschek an die Solidarität ihrer Mitmenschen. Benötigt werden neben ehrenamtlichen Helfern auch Notschlafstellen sowie Sach- und Geldspenden.
www.pannonischetafel.com,
Spenden: Raiffeisenlandesbank Burgenland; IBAN AT37 3300 0000 0221 552