14-Jähriger starb bei Mopedunfall
Von Roland Pittner
Dienstagnachmittag waren Sachverständigen am Unfallort auf dem Güterweg zwischen Neckenmarkt und Haschendorf, Bezirk Oberpullendorf. An der Stelle, wo am Montagabend gegen 18.30 Uhr der 16-jährige Kevin W. und sein Freund Rafael A. mit ihrem Moped ungebremst gegen einen Pkw krachten, der KURIER hat berichtet. Die Burschen wurden durch die Luft geschleudert und stürzten in das Überlaufbecken des nahen Goldbaches.
„Der Patient schwebt immer noch in Lebensgefahr und ist im künstlichen Tiefschlaf.“
Der 14-jährige Rafael A. aus Haschendorf erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Kevin W., der in Horitschon wohnt, wurde mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 3 ins AKH nach Wien geflogen. „Der Patient schwebt immer noch in Lebensgefahr“, erklärt Karin Fehringer, Pressesprecherin des AKH auf KURIER-Anfrage am Dienstag. Der Bursche befindet sich derzeit noch auf der Intensivstation im künstlichen Tiefschlaf, für Prognosen, wann es dem Burschen besser gehen würde, sei es laut Auskunft der Ärzten noch zu früh.
Der 27-jährige Pkw Lenker aus Neckenmarkt wurde leicht verletzt . „Der Pkw-Lenker hatte 0,0 Promille“, sagt Wolfgang Bachkönig von der Polizei. Er musste psychologisch betreut werden, ebenso wie die Angehörigen der Jugendlichen, die vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Die Ursache, warum die Burschen einfach aus dem Feldweg fuhren, obwohl ein Auto querte, ist noch nicht bekannt. Es gibt mehrere Vermutungen: war es die tiefstehende Sonne oder ein Fahrfehler. Ebenso ungeklärt ist noch, wer von den beiden Jugendlichen das Kleinmotorrad gelenkt hat. „Genaueres können wir erst nach der Obduktion sagen, die am Donnerstag stattfindet“, sagt Bachkönig. Auch die Ergebnisse der Unfall-Sachverständiger seien bis dahin zu erwarten. Denn der 16-Jährige konnte aufgrund seiner schweren Verletzungen noch nicht zum Unfallhergang befragt werden.
In Neckenmarkt herrscht Fassungslosigkeit über das Unglück. „Eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Güterweg haben wir schon oft diskutiert“, erklärt Bürgermeister Hans Iby. Die Unfallstelle galt bisher nicht als sonderlich gefährlich, einmal kam es hier zu einem Unfall. „Der Bub war sehr beliebt, es ist eine Tragödie“, sagt der Ortschef.