Projekt soll Schritt ins Vereinsleben erleichtern
Von Roland Pittner
In Vereinen wird die Gemeinschaft täglich gelebt. „Wir wollen Menschen mit besonderen Bedürfnissen an diesem sozialen Leben teilhaben lassen“, sagt Gerhard Kuich, Geschäftsführer von vamos in Markt Allhau, Bezirk Oberwart. Tagsüber arbeiten die Klienten in den Handwerksbetrieben von vamos. „Am Abend sitzen die meisten aber isoliert zu Hause“, sagt Kuich. Deshalb hat der Verein ein Projekt ins Leben gerufen, das unter dem Namen „Besser vereint – Vernetzen statt ausgrenzen!“ Klienten von vamos ins Vereinsleben integriert.
Sieben Vereine konnten schon als Projektpartner gewonnen werden. Auch „Musical Güssing“ ist dabei. Ein Mentor wird sich um die Interessierten kümmern. „Bei uns gibt es viele Möglichkeiten“, sagt Marianne Resetarits vom Verein. Es gäbe viele Möglichkeiten behinderte Menschen zu integrieren, auch beim Musical.
„Vereine können sich auch gerne noch melden“, sagt Projektleiter Johannes Sulzbacher. Ziel ist es mit etwa 20 Vereinen zu kooperieren. Mentoren sollen sich besonders um die neuen Mitglieder kümmern. Für Interessierte bietet vamos sechs Workshops an, damit sie auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. „Es geht auch um das Netzwerk“, sagt Sulzbacher. Denn über Kontakte aus den Vereinen können sich auch Jobs für die Klienten ergeben und die Gefahr der Ausgrenzung von behinderten Menschen würde geringer.
Die Fachhochschule Burgenland begleitet das Projekt. „Wir führen eine Prozessbegleitung durch und evaluieren die Ergebnisse“, sagt Erwin Gollner von der FH in Pinkafeld. Hauptaugenmerk liegt auf der seelischen Gesundheit. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Rund 30 Personen sollen in Vereinen unterkommen. Die Kosten von 80.000 Euro teilen sich Land, Bund und EU.www.vereinvamos.at