Chronik/Burgenland

Land will Bahnstrecke touristisch nutzen

Seit 2012 sind die Schienen zwischen Oberwart und Oberschützen verwaist. Den Freunden der Bahnstrecke Oberwart–Oberschützen, kurz Frowos, wurde von der Bezirkshauptmannschaft Oberwart die Betriebserlaubnis entzogen.

Die Weichen wollte der Verein vor Gericht wieder richtig stellen und zwar wegen des Pachtvertrags mit dem Bahnbesitzer Adolf Schuch, der die Strecke im Frühjahr abreißen lassen wollte. „Beide Seiten haben auf eine Feststellung des Richters verzichtet“, erklärt Christian Schuller von den Frowos. Der Prozess, der am Bezirksgericht Oberwart verhandelt wurde, ging ohne Richterspruch zu Ende, aber mit einer Zusage des Landes über Verhandlungen zum Kauf der Strecke.

Ein Silberstreif am Horizont für die von den Gleisen verwiesenen Museumsbahnbetreiber. Gespräche zwischen Bahnbesitzer Adolf Schuch und dem Land sind geplant, wie schon mehrmals angekündigt. „Wir warten jetzt auf eine Entscheidung, denn es wurde eine Monatsfrist gesetzt“, sagt Schuller.

Lösung

„Es wird an einer Lösung für touristische Zwecke gearbeitet“, bestätigt Landesverkehrskoordinator Peter Zinggl auf KURIER-Anfrage. Von einer Monatsfrist will Zinggl allerdings nichts wissen, das Land sei aber am Kauf der Strecke „grundsätzlich interessiert“. Adolf Schuch ist für alles offen, „wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind“. Der ehemalige Betreiber der Südburgenländischen Regionalbahn hat den Betrieb 2011 eingestellt. „Ob die Strecke abgetragen wird, werden die Gespräche zeigen“, sagt Schuch.

Dietrich Wertz, Sprecher der Bürgerinitiative ProBahn Südburgenland, ist gespannt auf die Verhandlungen. „Wenn das Land die Strecke kaufen will, muss es Geld auf den Tisch legen“, sagt Wertz. Er schätzt die Kosten zwischen 250.000 und 400.000 Euro. Wann die Verhandlungen starten, ist noch ungewiss.