Chronik/Burgenland

Land sagt Geschädigten rasche Hilfe zu

"So etwas habe ich noch nicht erlebt. Keller standen bis zum Bauch mit Wasser voll", erzählt Andreas Steiner, Bürgermeister von Podersdorf. Dabei hatte die Gemeinde noch Glück im Unglück: "Erst letzte Woche sind wir mit dem Hochwasserschutz fertig geworden. Hätten wir den nicht gehabt – es wäre ein Wahnsinn gewesen", sagt Steiner.

Auch Kurt Lentsch, Bürgermeister von Neusiedl am See kann sich nicht erinnern, ein solch heftiges Unwetter jemals erlebt zu haben. "Die Hauptstraße war am stärksten betroffen. Gott sei Dank hat das Hochwasserschutzprojekt in den Gassen gewirkt", sagt Lentsch.

Während die Bürgermeister das Ausmaß der Schäden noch nicht beziffern können, haben Landeshauptmann Hans Niessl und Finanzlandesrat Helmut Bieler bereits reagiert und den Betroffenen finanzielle Unterstützung zugesagt. Die im Budget mit 500.000 Euro dotierten Beihilfen für Unwetterkatastrophenschäden sollen im Bedarfsfall sogar aufgestockt werden. "Die notwendigen Gelder werden zu Verfügung gestellt. Ich habe die Finanzabteilung bereits angewiesen, die Vorkehrungen zu treffen", erklärt Bieler.

Informationen über die Beantragung der Beihilfe erhalten Betroffene in ihrer Wohnsitzgemeinde, bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft und in der Fachabteilung 4a beim Amt der Burgenländischen Landesregierung.

Doch nicht nur in Häusern haben die Unwetter große Schäden angerichtet. Laut Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung beträgt der Schaden in der Landwirtschaft rund 500.000 Euro.

Entwarnung

Am Donnerstagnachmittag hatte sich die Situation in den Regionen erheblich gebessert. "Die Lage ist entspannt. Es sind nur noch wenige Feuerwehren mit Abpumparbeiten beschäftigt", sagt Peter Kroiss vom Bezirksfeuerwehrkommando Neusiedl am See. Auch im Landessüden waren die Feuerwehren gegen Abend zum Großteil wieder eingerückt. Vereinzelt wurden im Bezirk Oberwart noch Keller ausgepumpt. In Podersdorf konnte ebenfalls Entwarnung gegeben werden. "Es hat sich alles normalisiert. Auch der Campingplatz ist sauber. Urlaubsgäste können bedenkenlos zu uns kommen", sagt Ortschef Steiner.