Kritik an Asylquartier: Land führt Kontrolle durch
19 Flüchtlinge sind in der Vorwoche im südburgenländischen Redlschlag in den Hungerstreik getreten. Gründe dafür seien die lange Dauer bei den Asylverfahren sowie Kritik an der Unterkunft. Die Plattform Bleiberecht berichtet über Schimmelbefall in Zimmern und einseitige Ernährung.
Die Unterkunft wurde nach einem Bericht des KURIER am Dienstag kontrolliert. "Nach dem Bekanntwerden der Beschwerden habe ich sofort eine Prüfung der Lage angeordnet", sagt Landesrat Peter Rezar (SPÖ). Es gebe Auflagen für den Wirt, die er binnen eines Monats umsetzen muss. Geschehe das nicht, werde der Vertrag gekündigt. Das Anliegen der Asylwerber, in ein Quartier mit dem Status "Selbstversorger", zu wechseln, werde sobald wie möglich erfüllt.
Kritik kommt von der Menschenrechtssprecherin der Grünen, Alev Korun: Die Zustände in der Flüchtlingspension "machen einmal mehr deutlich, wie dringend wir einen Beschluss über einheitliche und klare Mindeststandards zur Unterbringung brauchen." Korun, ortet auch "Stillstand" bei Asylverfahren: Solange die Verfahren stehen würden, bekämen etwa syrische Asylwerber kein Asyl, Familienangehörigen hätten keine Chance, in ein sicheres Land einzureisen.
Vom Bundesamt für Fremden- und Asylwesen wurde versichert, dass die Verfahren der Flüchtlinge in Redlschlag rasch abgewickelt werden.