Chronik/Burgenland

Klagenfurter verging sich an 13-Jähriger

Für einen 24-jährigen Klagenfurter klickten Freitagnacht die Handschellen: Ihm drohen wegen schweren sexuellen Missbrauchs sowie der Anbahnung von Sexualkontakten mit einer Unmündigen mehrere Jahre Haft.

Eine 13-jährige Burgenländerin aus dem Bezirk Mattersburg hatte den Klagenfurter in einem  Internetchat kennengelernt. Dort hatte sich der Mann allerdings als 16-Jähriger ausgegeben. Am Donnerstag riss das Mädchen von zu Hause aus, um ihren Internetfreund in  Klagenfurt zu treffen. Anstatt in die Schule zu gehen, setzte sich die 13-Jährige in den Zug, mit dem sie bis nach Klagenfurt fuhr. Weil sie nicht zur gewohnten Zeit von der Schule nach Hause kam, erstattete die Mutter indes eine Vermisstenanzeige bei der Polizei.

Bei ihrer Ankunft in Klagenfurt erkannte die 13-Jährige, dass ihr Gesprächspartner doch deutlich älter war, als er sich zuvor im Internetchat ausgegeben hatte. Dennoch ging die Schülerin mit dem Mann in ein Hotelzimmer, wo es zum Geschlechtsverkehr kam.

 "Es waren aber weder Gewalt noch Drohungen im Spiel", erklärte eine ermittelnde Beamtin der Landespolizeidirektion Kärnten im Gespräch mit dem KURIER.

Jugendamt

Als der  24-Jährige eingeschlafen war, verließ das Mädchen das Hotelzimmer. Danach rief die 13-Jährige ihre Betreuerin beim Jugendamt an; das Mädchen wird seit einiger Zeit vom Jugendamt wegen familiärer Probleme betreut. Die Betreuerin verständigte die Polizei.  Der 24-Jährige wurde daraufhin festgenommen, er gestand die Tat und wurde in die  Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert. Laut Polizei ist der Mann nicht vorbestraft und sei wegen sexueller Delikte zuvor auch nicht aufgefallen.

Die 13-Jährige wurde nach dem Vorfall in Klagenfurt von ihren Eltern abgeholt, sie ist bereits zu Hause.