Chronik/Burgenland

Kicker ist außer Lebensgefahr

Die gute Nachricht vorneweg: Dukagjin Karanezi ist außer Lebensgefahr, bestätigte der sportliche Leiter der SVM-Amateure, Raimund Bachhofer, am Montag im KURIER-Gespräch. Der 23-jährige Linksverteidiger der Mattersburger Fußball-Amateurmannschaft hatte am Samstagabend beim Landesliga-Meisterschaftsspiel in Pinkafeld einen Schädelbruch samt Hirnblutung erlitten und wurde noch in der selben Nacht im LKH Graz notoperiert. "Er muss noch einige Tage in der Intensivstation bleiben und sollte dann ins Eisenstädter Krankenhaus verlegt werden können", blickt Bachhofer schon wieder etwas gelöster in die Zukunft.

Rückblick

Knapp eine Viertelstunde nach Anpfiff der Partie des Tabellenachten Pinkafeld gegen den Leader SVM hatten sich Karanezi und ein Pinkafelder im Kampf um den Ball in die Höhe geschraubt, als das Unglück passierte. Der Mattersburger Eigenbauspieler, dessen Eltern aus Albanien stammen, wurde vom Ellbogen seines Gegenspielers am Kopf getroffen. Er spielte danach zwar noch einige Minuten weiter, musste dann aber in der 18. Minute ausgewechselt werden. In der Kabine brach "Duki", wie er von allen gerufen wird, plötzlich zusammen. Der ebenfalls anwesende SVM-Masseur schlug Alarm. Eine vermutlich lebensrettende Vorsichtsmaßnahme. Bachhofer: "Wenn einem Spieler schwindlig wird, lassen wir ihn natürlich nicht allein in der Kabine".

Karanezi wurde ins nahegelegene Krankenhaus Oberwart gebracht, wo mittels CT die schweren Verletzungen festgestellt wurden. Kurze Zeit später hob auch schon der Notarzthubschrauber Richtung Landeskrankenhaus Graz ab.

Ob der überaus talentierte Kicker wieder auf den grünen Rasen zurückkehren kann, sei jetzt noch nicht zu beantworten, sagt Bachhofer. Faktum ist aber, dass der Mann mit der Rückennummer 20 ein Kämpfer ist: Karanezi stand schon im Kader der SVM-Profis, ehe ihn ein Kreuzbandriss zurückwarf. Bei den Amateuren sollte sich der Allround-Spieler wieder an die erste Leistungsklasse herantasten...

Kein Vorwurf

Dem Pinkafelder Zweikampfgegner von Karanezi will Bachhofer keinen Vorwurf machen, es gebe keine zivilrechtlichen Schritte. "Das war ein Zweikampf, wie er leider halt immer wieder passiert". Was den SVM-Sportchef aber ein "bisschen nachdenklich stimmt" – dass "der Schiri nicht einmal ein Foul gepfiffen hat".