Jennersdorf: Startschuss für Umfahrung
Von Roland Pittner
Lange gefordert, soll nun die Planung für die Umfahrung Jennersdorf beginnen. In vier Jahren könnten frühestens die Baumaschinen anrollen. Erste Details wurden vor Kurzem von SP-Bezirksparteiobmann Ewald Schnecker und Johann Godowitsch, Baudirektor des Landes, präsentiert. "Ein positiver Effekt ist, dass der Wirtschaftsstandort Jennersdorf noch attraktiver wird und es im Zentrum zu einer Verkehrsberuhigung kommen wird", sagt Schnecker. Alle Anrainer sollen in die Planung eingebunden werden. "Wir werden einen offenen Planungsprozess durchführen", erklärt Godowitsch im KURIER-Gespräch.
Planung
Die Umfahrung des Ortsteiles Rax wird ebenfalls bei der Planung berücksichtigt. Hier sei jedoch das Verkehrsaufkommen noch zu gering für eine Umsetzung. "Aber falls das Ausmaß an Fahrzeugen zunimmt, gibt es schon einen Plan", sagt Godowitsch. Eine Umfahrung werde erst in Betracht gezogen bei 7000 bis 8000 Fahrzeugen pro Tag. In Jennersdorf zählte man durchschnittlich 6400 Autos, in Rax seien es nur 4000. Der Trassenkorridor soll südlich von Jennersdorf verlaufen und etwa drei Kilometer lang sein. Die Kosten werden sich zwischen zehn und zwölf Millionen Euro einpendeln.
"Wie weit dem Wunsch der Bürgerinitiative Rax Rechnung getragen werden kann, was die Umfahrung des Ortsteiles betrifft, hängt von Faktoren wie Machbarkeit und nicht zuletzt der Finanzierung ab", sagt Schnecker, es sei aber eine Option. Diese Umfahrung würde eine Länge von zwei Kilometer haben und Kosten zwischen sechs und acht Millionen Euro verursachen.
Auch die ÖVP begrüßt die Straßenbaupläne im Bezirk, fordert jedoch, dass die Umfahrungsstraße für Jennersdorf und Rax in einem Bauprojekt umgesetzt werden. "Es darf nicht passieren, dass der Verkehr via Umfahrung Jennersdorf dann in Rax landet", sagt VP-Bezirksparteiobmann Helmut Sampt. Außerdem fordert der Politiker die Erhebung der Daten für Mogersdorf und Weichselbaum, denn hier würde der Verkehr zunehmen.