Jäger erschoss freilaufenden Beagle
Von Roland Pittner
Wir haben einen Schuss gehört und Snoopy ist jaulend zu mir gelaufen und vor meinen Füßen tot zusammengebrochen“, erklärt Gerhard Kasper. Die Familie, allen voran der Sohn, ist noch immer geschockt. Kasper war mit seiner Frau und dem Beagle am Sonntagabend in Pinkafeld spazieren, ohne Leine, wie immer. Der Schütze war Stefan Hofer, stv. Jagdleiter in Pinkafeld Ost.
„Eine Bekannte hat mich angerufen, dass sie einen jagenden Hund gesehen hatte“, sagt Hofer. Er sei ins Revier gefahren und dann habe er den Beagle auf dem Waldweg stehen gesehen. „Seine Besitzer konnte ich nicht sehen, sonst hätte ich nicht geschossen“, sagt der Jäger. Vom Jagdgesetz her sei der Abschuss legitim gewesen.
Immer wieder hatten die Jäger Probleme mit Hunden, die Wild gerissen haben. Erst am 26. März fand man ein gehetztes Reh. Einmal hätte es schon eine Anzeige bei der BH gegen Kasper gegeben, weil sein Hund angeblich Wild nachhetzte.
Die Anzeige bestätigt Kasper, jedoch sei es damals wie heute nicht sein Hund gewesen. Kasper hat nun eine Anzeige wegen Gefährdung gegen den Jäger eingebracht, die Polizei ermittelt noch in der Sache. „Es ist fahrlässig, wenn er einfach schießt“, sagt Kasper. Denn der Jäger hätte das Ehepaar sehen müssen, „wir waren nur etwa 30 Meter entfernt“. „Ich möchte mir nicht ausmalen was noch alles passieren hätte können“, sagt Kasper.