Chronik/Burgenland

Jäger gewinnen Brennessel-Award

Rinder gibt es in Stinatz, Bezirk Güssing, keine mehr. Mit ihnen sind auch die meisten Wiesen verschwunden. „Vor fünf Jahren haben wir als Jagdverein begonnen, die letzten Wiesen zu pachten“, erklärt Bernhard Pieber, Obmann des Jagdvereins „Wir Stinatzer Jäger“. Zusätzlich haben die Waidkameraden auch noch 23 Hektar Wiesen und drei Hektar Blühflächen auf ehemaligem Ackerland angelegt. „Unser Ziel ist es, in der Gemeinde ein artenreiches Öko-Verbundsystem zu schaffen“, sagt der Obmann.

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Feuchtbiotop

Ein weiterer Baustein für die Renaturierung ist ein Feuchtbiotop, das die Jäger derzeit anlegen. In dem Tal soll neben dem Biotop auch wieder eine Feuchtwiese entstehen. Mit diesem Vorhaben haben die Stinatzer die Jury des Vereins „Blühendes Österreich“ überzeugt, einen Brennessel-Award erhalten und die Finanzierung ihrer Initiative für das neue Biotop gewonnen.

Insgesamt haben Gemeinden, NGOs, Landwirte, Vereine, Privatpersonen, Kindergärten und Schulen 95 Projekte mit einem Volumen von 1,6 Millionen Euro eingereicht. Bei der Gala am 27. Februar wurden die 24 Herausragendsten unter ihnen gefeiert. Für die zwölf Gewinnerprojekte stellt die Stiftung „Blühendes Österreich“ der Rewe Gruppe insgesamt 185.000 Euro zur Verfügung.


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„Die Aktivitäten schützen hochgradig gefährdete und von Vernichtung bedrohte Biotope wie Feuchtwiesen, Moore, Trockenrasen und Streuobstbestände sowie stark gefährdete und vom Aussterben bedrohte Arten“, sagt Dagmar Schratter vom Vorstand „Blühendes Österreich“.

Auch die Gemeinde unterstützt das Projekt der Stinatzer Jäger. „Es geht um die Erhaltung des Ökosystems, das ist uns als Gemeinde wichtig“, sagt Bürgermeister Andreas Grandits. Eine Gratulation kam auch von Landtagspräsidentin Verena Dunst: „Es freut mich, dass derart hohe österreichweite Preise ins Burgenland gegangen sind.“