In der Kurbad AG bahnt sich Führungswechsel an
Von Thomas Orovits
Ende November hat er sich nach drei Jahren als Obmann des Burgenländischen Müllverbandes zurückgezogen, am 1. Jänner schlägt Leonhard Schneemann ein neues Karriere-Kapitel auf: Der 45-jährige Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften beginnt als leitender Angestellter der Kurbad Tatzmannsdorf AG, einem Unternehmen der Burgenländischen Landesholding.
Dass er damit als Nachfolger des seit 1979 amtierenden Kurbad-Vorstandsdirektors Rudolf Luipersbeck, dessen Vertrag Ende 2014 ausläuft, aufgebaut werden soll, wehrt Schneemann im KURIER-Gespräch ab: „Das ist reine Spekulation“, sagt der SPÖ-Bürgermeister von Unterkohlstätten. In der Pädagogischen Hochschule Eisenstadt, wo der frühere Lehrer zuletzt für die Weiterbildung der Pädagogen verantwortlich zeichnete, ist Schneemann karenziert. Ob er bei den Kommunalwahlen 2017 noch einmal für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, sei derzeit noch offen, sagt der Politiker, der auch als Personalreserve der Landes-SPÖ gilt.
Luipersbeck, der kommendes Jahr 65 wird, sagt dazu nur so viel: „Das ist Sache des Aufsichtsrates“, die Position werde wahrscheinlich rund um Ostern ausgeschrieben. Möglich, dass sich auch Luipersbeck noch einmal bewirbt. Vorsitzender des Kurbad-Kontrollgremiums ist der Direktor der Oberwarter HAK, Erich Werderits, SPÖ. Vize ist ÖVP-Tourismuslandesrätin Michaela Resetar.
Die Kurbad AG Tatzmannsdorf ist ein burgenländischer Leitbetrieb, dessen Aufstieg untrennbar mit Luipersbeck verbunden ist. Die 400 Beschäftigten erwirtschaften einen Jahres-Umsatz von 20 Millionen Euro, mehr als 200.000 Nächtigungen wurden im vergangenen Jahr gezählt.