Im Klassenzimmer und hoch zu Ross
Von Roland Pittner
Montag 10 Uhr in Güssing. In der Landwirtschaftlichen Fachschule beginnt der Unterricht. Für Kerstin Stangl und Denise Weber geht es nicht im Klassenzimmer los, sondern im Pferdestall. „Es ist schon sehr interessant“, sagt Kerstin, die täglich von Zahling in die Schule fährt. Da sie selbst zu Hause Pferde hat, ist sie auf die Güssinger Schule gekommen. Sie will die Ausbildung zum Pferdewirt und die Matura machen. Ihr Ziel ist später Pferde zu züchten. Ihre Schulkollegen sind ebenfalls begeistert von der dualen Ausbildung.
Theorie und Praxis
Die Ausbildung sei sehr praxisorientiert. Zwischen zehn und zwölf Stunden in der Woche dreht sich alles um die Pferde. „Neben reitenlernen die Schüler auch Anatomie, Veterinärkunde und vieles mehr“, sagt Müllner.
Matura
Nach den drei Jahren in der Fachschule können die Absolventen im Ecole Güssing ihre Matura machen. Tourismus und Eventmanagement nennt sich der Zweig, in dem die Schüler auch weiterhin Reitstunden nehmen können. „Es ist ein guter Weg, der das Bildungsangebot in der Region erweitert hat“, erklärt Karl Pratl, Direktor des Ecole Güssing.
Probleme einen Job zu finden hätten die Absolventen jedenfalls keine. Auch der Neubau des Schulbetriebs soll 2014 fertiggestellt werden. „Zur Zeit läuft ein Architekturwettbewerb“, erklärt Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld. Der Ausbau soll rund vier Millionen Euro kosten und noch im heurigen Jahr starten. Das neu errichtete Gebäude soll ein Vorzeigebetrieb werden.
www.lfsguessing.at