Chronik/Burgenland

Hundebiss: Zweite Operation bei Benet nötig

Dem kleinen Benet geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist ansprechbar und wird von seiner Mutter betreut.“ Das sagt Professor Axel Habelik, Leiter der Kinderchirurgie im LKH Graz, zum Zustand jenes Jungen aus Rettenbach, Bezirk Oberwart, der am Sonntagnachmittag vom Hund der Familie ins Gesicht gebissen und schwer verletzt worden ist.

Benet war mit seiner Mutter in der Wohnung in dem Mehrparteienhaus. Mit dabei war auch der American Staffordshire Mischling „Ike“. Plötzlich attackierte der Hund den Zweijährigen, biss ihn ins Gesicht und auch ins Bein.

Lärm 

Durch den Lärm wurde Benets Opa, Hans-Jürgen März, der sich mit der Familie im Erdgeschoß befand, auf die Geschehnisse im Obergeschoß aufmerksam, rannte sofort hinauf und riss den Hund vom Jungen weg. In der Zwischenzeit alarmierte Benets Tante Eveline Thaler die Rettung. Der kleine Junge wurde mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 16 in die Kinderchirurgie ins LKH Graz geflogen und noch am Abend operiert.

„Bei der Gesichtsverletzung handelt es sich um eine großflächige Wunde“, erzählt Professor Haberlik. Leider fehlt auch ein Stück der Wange, was eine zweite Operation nötig machen wird. Auch ein Nerv musste operiert werden. Vermutlich wird eine kleine Narbe bleiben und den Jungen an den Vorfall erinnern.

Betreuung 

Die Operation selbst wurde von einem Team plastischer Chirurgen durchgeführt. Haberlik: „Das ist das übliche Verfahren bei solchen Verletzungen.“ Das Kind und die Mutter werden auch von einem psychologischen Team betreut, das hilft, mit den Geschehnissen fertig zu werden. Nun muss sich der Kleine rund eine Woche lang im Spital erholen, danach ist die zweite Operation angesetzt.

„Inzwischen wissen wir auch, wie es zu der Attacke kam“, berichtet Hans-Jürgen März. Der kleine Benet sei in Richtung des Futtersackes des Hundes gelaufen. „Offensichtlich hat der Hund geglaubt, der Bub will ihm das Fressen wegnehmen und hat zugeschnappt“, sagt Benets Opa. Durch das Dazwischengehen von März dürfte noch Schlimmeres verhindert worden sein.

Wie es mit „Ike“ nun weitergeht ist noch nicht ganz klar (Siehe Kasten). Zunächst steht eine tierärztliche Untersuchung – sie liegt noch nicht vor – an, „dann werde wir wohl einen Platz für den Hund woanders suchen müssen.“ Denn behalten werde man „Ike“ nach dem Geschehenen nicht.