Chronik/Burgenland

Haute Couture Award: Warum Designerinnen rot sahen

Die Ballsaison fällt heuer wieder ins Wasser. Anlass, die große Robe bei anderen Feierlichkeiten auszuführen, gibt es pandemiebedingt derzeit auch kaum. Dafür bringt nun ein anderes Ereignis Farbe ins Leben der Liebhaber edler Stoffe: Beim Haute Couture Austria Award wurden die schönsten Kreationen Österreichs prämiert. Die Preisverleihung ging dieser Tage in Wien über die Bühne. Unter den Top 12 sind mit Elke Acs aus Loipersdorf-Kitzladen (Bezirk Oberwart)  und Innungsmeisterin Martina Mohapp aus Stoob (Bezirk Oberpullendorf) auch zwei Burgenländerinnen.

Der Bewerb fand zum 18. Mal statt, schildert Designerin Mohapp, die in der Innung der Kleidermacher Pannoniens rund 150 Mitglieder vertritt. Das Motto ließ die Teilnehmer im wahrsten Sinne rotsehen, lautete dieses doch „Fire transform us – the red label“.

Unter den 36 eingereichten Modellen waren fünf aus dem Burgenland. Eine prominent besetzte Fachjury aus den Bereichen Mode, Kunst, Design, Entertainment, Medien und Wirtschaft bewertete die Kreationen.

"Unbeschreibliches Gefühl"

Auf dem zweiten Platz landete Elke Acs. Erst im Mai des Vorjahres hatte sich die 35-Jährige ihren Traum erfüllt und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Zuvor hatte die Südburgenländerin bei namhaften Designerinnen und Designern gearbeitet, darunter bei Lena Hoschek. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagt Acs über ihren jüngsten Erfolg.

„Das alte Handwerk bringt ein großes Spektrum an Möglichkeiten und viel Raum für Kreativität mit sich, wo ich mich voll entfalten kann.“ Auch auf die Herrenschneiderei, die wieder gefragt sei, wolle sie künftig einen Focus werfen.

Martina Mohapp, 2019 Gewinnerin der begehrten Auszeichnung, schaffte es mit Platz sechs wieder unter die Top Ten. Entschieden hatte sie sich bei ihrer Kreation für einen Paillettenstoff mit schlichtem Schnitt.

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Mohapps Freundin, Miss Europe Beatrice Körmer, schlüpfte bei der Preisverleihung in die edle Robe. Grund zum Feiern gebe es derzeit ohnehin wenig, so Mohapp, die mit ihren designten Roben immer wieder auch am Wiener Opernball vertreten war. Nun konzentriere sie sich u. a. auf die Gewandung von Hochzeitsgesellschaften. Dass in schwierigen Zeiten eine Designerin wie Acs die Zunft bereichere, „das gebt aber Anlass zur Hoffnung“, sagt Mohapp.

Infos zu allen Gewinnern finden Sie unter www.hautecoutureaward.com