Gymnasium soll wieder wachsen
Von Peter Sitar
Das hohe Maß an Bildung, das wir vermitteln, ist wieder zunehmend gefragt. Hier findet eindeutig eine Rückbesinnung auf die Werte der Bildung statt." Das sagt Ingrid Weltler-Müller, seit 1. Dezember Direktorin des Gymnasiums Oberschützen. Rund 500 Schülerinnen und Schüler besuchen diese über 100-jährige Bildungsstätte und werden von rund 60 Pädagogen unterrichtet.
Die neue Direktorin ist sichtlich bemüht, ihr Haus nach den langen Querelen rund um die Direktoren-Bestellung wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Herausforderungen sieht Weltler-Müller mehr als genug. So will sie die Betreuung der Schüler noch mehr verstärken. Sie sollen im Mittelpunkt stehen, "mit allen ihren Sorgen und Nöten."
Aufgaben
Es ist ihr durchaus klar, dass die Institution Schule gefordert ist, einen Teil der Aufgaben des Elternhauses zu übernehmen. "Ich hab noch nie Kinder erlebt, die für die Schule zu ’dumm’ waren. Meistens liegt es daran, dass sie zu Hause nicht die nötige Unterstützung bekommen haben. Hier sind wir als Schule gefordert", so Weltler-Müller. Deshalb sollen zusätzliche Möglichkeiten zur Förderung der Schüler wie etwa eine Lernwerkstätten geschaffen werden.
Ein weiteres Ziel ist es, die Zahl der Schüler deutlich zu steigern. Das soll über differenzierte Angebote gelingen. So wird es die Möglichkeit geben, in der Oberstufe den Unternehmer-Führerschein zu machen. Damit kann man sich nach der Matura selbstständig machen. Außerdem wird auch der Bereich forciert, in dem Englisch in allen Fächern die Unterrichtssprache ist, und auch der Sport- und Sprachenbereich soll verstärkt werden.
"Wir müssen attraktive Angebote machen, um die Schule noch interessanter zu gestalten", so die Direktorin, die sich auch darüber freut, dass sogar Latein wieder zunehmend interessanter für die Schüler wird. Noch in Schwebe sind Bauvorhaben, die Weltler-Müller umsetzen will: Zur Zeit laufen Verhandlungen über die Generalsanierung oder den Neubau der Sporthallen.