Gurkenprinz vom Burgenland bis nach Kanada
Von Roland Pittner
Königliche Gurkerl, Pfefferoni und andere Obst und Gemüsespezialitäten werden in Stegersbach pro Jahr in 1,8 Millionen Gläser gefüllt. Unter der Marke Gurkenprinz gehen die Waren von Stegersbach, Bezirk Güssing, fast in die ganze Welt.
Der Gurkenprinz ist Jürgen Hagenauer, Geschäftsführer der Südobst Obst- und Gemüseveredelungs GmbH. Er freut sich über ein kontinuierliches Wachstum in den vergangenen Jahren, nicht nur am Heimmarkt, sondern auch im Ausland. „Wir beliefern jetzt eine Handelskette in Kanada mit unseren Produkten“, sagt Hagenauer. Dieser Markt in Übersee habe sich kurzfristig ergeben. Ebenso wie jener Down Under in Australien. Etabliert ist der Gurkenprinz auch in Deutschland, der Schweiz und Italien. „Es ist eine klasse Herausforderung“, erklärt der Unternehmer.
Nichts desto trotz ist der Exportanteil im einstelligen Prozentbereich. „Der Hauptmarkt ist Österreich und die Region und der wird es auch immer bleiben“, sagt Hagenauer. Besonders erfreulich für den Stegersbacher Unternehmer ist das Konsumverhalten der Leute, denn die Nachfrage nach „hochwertigen Produkten“ hält an.
In den nächsten Jahren soll die Produktion ausgebaut werden, der Standort soll Stegersbach bleiben, wo derzeit 20 Mitarbeiter beschäftigt sind. Eine große Herausforderung ist es für den Lebensmittelveredler passende Partner zu finden. „Wir schauen, dass wir bestehende Lieferanten halten können, so dass es für uns und die Landwirte passt“, sagt Hagenauer. Benötigt wird sonnengereiftes von Hand selektiertes Gemüse, das zur Zeit von rund 15 Landwirten kommt. Einer davon ist Martin Fangl aus Andau, er baut für Südobst Einlegegurkerl, Paprika und Pfefferoni an. Auch Erich Leyrer aus Pamhagen kultiviert auf seinen Feldern am Rande des Nationalparks Paprikararitäten sowie Pfefferoni und Gurken, die der Prinz ins Glas bringt.