Chronik/Burgenland

Grüne kritisieren Öffi-Strategie des Landes

Das Burgenland ist ein Pendlerland. Rund 50.000 Arbeitnehmer müssen innerhalb des Landes zu ihrem Arbeitsplatz fahren, die meisten nach Eisenstadt. Weitere 50.000 pendeln in ein anderes Bundesland, die meisten nach Wien, erklärten die Grüne Landessprecherin Regina Petrik und Gerhard Mölk, Drittplatzierter der Grünen auf der Nationalratswahl-Landesliste. Abend- und Wochenend-Verbindungen von und nach Wien würden fehlen. Die Grünen fordern daher unter anderem eine zweite Bahntrasse zwischen Eisenstadt und Parndorf sowie zwischen Kittsee und Parndorf, einen Pendlerbus für den Seewinkel und ein 365-Euro-Ticket, wie es in anderen Bundesländern erhältlich ist.

Fokus auf Süden

Kritisiert wird von den Grünen, dass die Landesregierung in Sachen Verkehr den Fokus auf dem Südburgenland habe. Es gebe auch im Norden genug Baustellen, erklären die beiden. Sei es die Fahrplanänderung der ÖBB, bei der wichtige Verbindungen eingestellt werden, was zu längeren Wartezeiten führe. Von Kittsee nach Wien werden einige Züge gestrichen, auch die letzte Verbindung von Wien nach Deutschkreutz am Abend soll aufgelassen werden.

Für ÖVP-Verkehrssprecher und Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner ist es "jammern auf hohem Niveau", wie er erklärt: "Wir würden gerne mit der Bahn nach Wien fahren, wir haben nur die G1 Linie und die Südburgenländer müssen auch pendeln." Natürlich müsse der Öffentliche Verkehr im Norden auch funktionieren, als Südburgenländer könne man nur von den Bus und Zugverbindungen wie im Norden träumen. "Vielleicht sollten sich die beiden Politiker einmal die Öffis im Südburgenland anschauen, ich lade sie herzlich dazu ein", erklärt Rosner.