Gerhard Gucher: „Ich denke größer“
Von Thomas Orovits
Gerhard Gucher ist wieder ganz oben: Der gebürtige Kärntner, der von 1998 bis 2010 Direktor des Burgenland Tourismus war, ist neuer Aufsichtsratschef der Tourismusgesellschaft des Landes. Ohne irgendein Salär, wie er betont. Die Bestellung Guchers – bisher Vizechef des Gremiums – ist auch eine Folge der neuen absoluten Mehrheit der SPÖ. Der 69-jährige Manager, derzeit Direktor der Vamed Vitality World, löst Michael Haas ab, den früheren Büroleiter von Ex-Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ).
Komplettiert wird das fünfköpfige Kontrollgremium durch Doskozil-Büroleiter Herbert Oschep (der LH ist in der Regierung Tourismusreferent), den früheren Protokollchef des Landes, Johannes Pinczolits, Georg Funovits von der Landesholding, zu der die Tourismusgesellschaft gehört, – und Andreas Liegenfeld, Ex-ÖVP-Agrarlandesrat und Winzer; ein Seitenhieb auf die ÖVP.
Der Tourismus-Zampano, unter dessen Ägide das Burgenland bei den Nächtigungs-Zuwachsraten bundesweit hinter Wien auf Platz 2 lag, versprüht auch in Zeiten der Corona-Krise seinen zum Markenzeichen gewordenen Optimismus. „Angst zu haben, wäre jetzt das Schlechteste“, sagt der national wie international bestens vernetzte Gucher. Das Burgenland habe so viel touristische Qualität, die man nur weiter schärfen müsse. Wie der Burgenland Tourismus, an dessen Spitze mit Geschäftsführer Hannes Anton ebenfalls ein gebürtiger Kärntner steht, auf die außergewöhnliche Situation reagieren könne, sei derzeit noch nicht abschließend zu beantworten, sagt der neue Aufsichtsratschef. Aber er stellt klar: „Man muss die Schlagzahl“ erhöhen.
Und über den Tellerrand schauen. Das habe er auch an den Ex-Landeschefs Karl Stix und Hans Niessl sowie ÖVP-Landesrat Karl Kaplan geschätzt. Und das schätze er an Doskozil. Gucher: „Ich denke auch größer“.